Massage bei psychischen Verspannungen?
Habe gelesen, dass es sehr wirksam sein soll, bei Depressionen/Ängsten Massagen zu bekommen. Gibt es Ärzte, die das auch so sehen und verschreiben?
Mein Hausarzt hat mich an den Orthopäden verwiesen. Den Termin wollte ich aber nicht auch noch zusätzlich wahrnehmen müssen. Jetzt wechsel ich den Hausarzt (aus anderen Gründen) und hoffe, dass der neue das vielleicht macht... Sonst werde ich doch noch mal zum Orthopäden ... Oder kann eine Psychiaterin das auch verschreiben? Ich bin sicher, dass mir das in meinem speziellen Fall neben der Therapie sehr helfen würde. Zumal ich seit 1,5 Wochen mit einer Verspannung in der Schulter rumlaufe, die sich auch nicht von selbst lösen lässt, scheinbar.
Wie sind eure Erfahrungen damit?
2 Antworten
Der Körper spannt Muskeln an, um Emotionen zu unterdrücken. Auch die Atmung wird in dem Zusammenhang beeinträchtigt. Insofern wäre auch ein Kurs bei einer Atemtherapeutin sinnvoll.
Wissen musst du, was dich beim Lösen der Verspannungen erwartet. Was könnte das wohl sein? Natürlich werden dir dann die verdrängten Unannehmlichkeiten bewusst. Wenn du nicht jetzt schon gelernt und geübt hast, damit umzugehen, hast du ein neues Problem. Das Lösen der Muskelanspannungen kann den Therapieprozess unterstützen, aber es nimmt dir nicht die therapeutische Arbeit ab.
Unterstützen kannst du den Therapieprozess mit achtsamkeitsbasierten Methoden wie Meditation, Qi Gong, Tai Chi, Yoga, Atemtherapie u. a. Diese Methoden sind wissenschaftlich anerkannt, und werden deshalb auch von der Krankenkasse gefördert. Ich mache damit effektivere Erfahrungen als mit Massagen. Ich hatte früher mal eine Masseurin gefragt, ob Massagen nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig von Verspannungen befreien. Ihre Antwort war: "Nein, die Spannungen bauen Sie wieder auf."
Hausarzt, Orthopäde oder Psychiater : Jeder der drei kann diese gewünschten Massagen verschreiben, wenn er denn Deiner Meinung ist, dass sie Dir helfen könnten. !