Blutsauerstoff beim schlafen unter 90%?
Hallo,
habe seit kurzem eine SmartWatch und diese hat mir jetzt schon öfters angezeigt, dass mein Blutsauerstoff beim schlafen unter 90% sinkt. Bisher war es immer nur ein paar Sekunden aber die letzte Nacht waren es einfach über 5 Minuten.
Muss ich mir sorgen machen, sollte ich deswegen mal zum Arzt?
5 Antworten
Ich hatte auch schon richtig schlechte Werte bis 80 % runter und hab, weil ich morgens auch gerädert aufwache meistens, mal im Schlaflabor angefragt und ne kleine Untersuchung zu Hause machen dürfen. Termin zur Besprechung ist erst im Februar aber ne kurze Nachfrage hat ergeben, dass es so grob geguckt, gut aussah. Allerdings habe ich auch nur sehr wenig geschlafen. Aber das macht wahrscheinlich nix.
Ich denke, dass du es tagsüber merken müsstest, wenn die Werte auch nur halbwegs stimmen. Ich habe sogar zusätzlich auch nen zu hohen Blutdruck ungeklärter Ursache.
Wenn ich hier "Smart-Watch" lese, wird mir schon leicht übel.
Mein dringender Tipp: Schalte bitte sämtliche Funktionen die die Gesundheit betreffen in den Ruhemodus, wie Pulsometer, Oxymeter, EKG, Atmungsfrequenz, Kalorienverbrauch, - und weiß der Geier was sonst noch alles.
OK, den Schrittezähler kannste nutzen, damit machst Du nichts verkehrt. Alle anderen med. Funktionen sind unerträglicher Kinderkram und wirklich nicht ernstnehmbar. Was dabei rauskommt, bekommen wir dann hier zu lesen, heute z. B. Deine Frage. Denn Du bist längst nicht der Erste, dem die Smart-Watch-Werte den Schweiß auf die Stirn treiben und hier nachfragen was zu tun sei......
Schalte den Kinderkram bitte ab, vertraue wie bisher Deinem Körpergefühl, und wenn Du eine Unstimmigkeit des Befinden spürst, dann geh zum Arzt, er untersucht Dich mit hochpräzisen med. Gerätschaften und nicht mit Kinderspielzeugs.
Ich würde nicht soweit gehen wie die anderen und sagen, dass Smart-Watches "Spielzeug" und/oder "Kinderkram" sind. Ich würde stattdessen eher sagen, dass es sich dabei um "Schätzeisen" handelt - sie können einen groben Anhaltspunkt liefern, mehr aber auch nicht.
Wenn eine Smart-Watch Werte liefert, die bedenklich erscheinen, sollten diese mit einem entsprechendem medizinischen Messgerät überprüft bzw. verifiziert werden. In diesem Fall wäre dies ein Pulsoximeter. Wenn sich die Werte decken, wäre eine Nachfrage beim Arzt sicher sinnvoll.
Hinzu kommt hier, dass es sich um eine Messung in der Nacht während des Schlafs handelt - durch die natürlichen Bewegungen wird die Messung erheblich erschwert. Selbst gängige Pulsoximeter scheinen damit Schwierigkeiten zu haben.
Meine konkrete Erfahrung dazu:
Ich besitze eine Samsung Watch 5 Pro. Bei mir zeigt die Blutsauerstoffmessung fast durchweg 5% weniger an als mein Beurer PO 80 Pulsoximeter. Nur bei optimaler Vorbereitung der Messung (*) sind die Werte einigermaßen identisch. Bei Messung über Nacht kommt bei mir auch das Pulsoximeter an seine Grenzen - die Kurven weisen starke Schwankungen und sogar auch Phasen auf, in denen gar keine Messdaten erfasst werden.
(*) Smart-Watch weiter oben am Arm angebracht, Armband sehr eng eingestellt, Haut unter Smart-Watch vorher leicht warmgerieben, Ellbogen auf Tisch aufstellt, Handgelenk auf Höhe des Herzens gehalten, absolut ruhig und still sitzen während Messung (entspricht Anweisungen des Herstellers).
Diese Aussage ist so nicht korrekt. Zumindest einige Funktionen einiger Geräte sind durchaus mit als „medizinisch“ gehandelten Messgeräten vergleichbar, bei denen es durchaus auch größere Genauigkeitsspannen gibt.
Allerdings können Funktionen wie Blut-O2, Pulsmeter oder auch zB das „simple“ Apple Sinus-EKG nur dann vergleichbar korrekte Werte liefern, wenn auch korrekt nach Herstellervorgaben angewendet. Ich empfehle dazu diverse Artikel in internationalen Fachzeitschriften für Kardiologen u.ä..
Freilich können derlei Geräte nur Anhaltspunkte liefern und müssen bei Bedarf gegenvalidiert werden. Das aber gilt ebenso für ähnlich mobile Geräte aus „der Medizin“ und letztlich sogar hochwertigste, modernste Gerätschaften. Die Beobachtung des Patienten ist deshalb eh immer primär.
Inzwischen gibt es - vor allem in den US - viele Ärzte, die ihren Patienten derlei Geräte empfehlen (insbesondere Pulsmonitoring, Sturzerkennung und physiologische Bewegungsprofile. In DE empfehlen Krankenkassen einige Geräte.
Der wesentliche Vorteil: sie sind am Patienten verfügbar, während ärztliche Messungen idR nur Momentaufnahmen liefern können.
Also eine Smartwatch ist in der Hinsicht ein Spielzeug und kein geeichtes, medizinisches Messgerät. Die "Messungen" sind also nicht unbedingt aussagekräftig. Die Uhr muss ja nur mal ein bisschen verrutschen oder so und schon hast du ungenaue Messungen. Also nur deswegen würde ich mir da keine allzu großen Gedanken machen.
Wenn du das aber ganz genau wissen willst und du ggf. Anzeichen für eine mangelnde Versorgung in der Nacht hast, dann wende dich an deinen Arzt, dann muss das professionell untersucht werden, z.B. in einem Schlaflabor.