Anderer Sachbearbeiter bei der Berufsgenossenschaft?
Meine Schwester ist nach einem Arbeitsunfall schwerbehindert, erhält Rente und Pflegegeld. Seit Jahren problemlos. Nun ging ihre Sachbearbeiterin in Rente, seitdem hat sie eine neue Sachbearbeiterin und es geht alles schief. Es fing damit an, dass sie operiert werden musste. Im Normalfall wird diese kleine Op unter lokaler Betäubung durchgeführt. Ihr Arzt wollte diese Op aber unter Sedierung durch führen. Es bestand die Kostenübernahme der Berufsgenossenschaft. Als wir die Rechnung einreichten wurde die Übernahme abgelehnt, da die Op keine Unfallfolge sei. Dies ist soweit richtig, es wurden aber auch nicht die Kosten der Op in Rechnung gestellt, sondern nur die der Sedierung. Nach einem Anruf wurden die Kosten dann doch übernommen. Als nächstes strich man ihr das Pflegegeld, aus Gründen, die schon bei der Gewährung des Pflegegeldes nicht vorhanden waren. Der Vorgang liegt mittlerweile beim Anwalt. Nun hat sie ihre Haushaltshilfe abgerechnet. Die neue Sachbearbeiterin scheint des Lesens oder des Verstehens nicht mächtig zu sein. Sie bezieht sich auf die Genehmigung der Unfallkasse in der eine ganz andere Stundenzahl zuerkannt wurde, als die Sachbearbeiterin anerkannt hat. Der Widerspruch ist raus, die Sache ist glasklar. Meine Schwester hat aber nun die Nase voll, sich mit dieser Sachbearbeiterin auseinander zusetzen. Ist es möglich, dass auf ihre Bitte hin eine andere Sachbearbeitein mit ihrem Fall betraut wird? Es hat echt den Anschein, dass die Dame wohl neu ist und sich an derartigen alten Fällen festgebissen hat um sich zu profilieren - hier zu Lasten meiner Schwester und möglicherweise zu Lasten anderer.
2 Antworten
In der Regel wird kein Sachbearbeiter(innen)wechsel nach Wunsch durchgeführt. Inwiefern die Entscheidungen der neuen Sachbearbeiterin rechtlich einwandfrei sind, können wir nicht beurteilen. Es kann sein, dass sie sich noch nicht so gut auskennt. Es kann aber auch sein, dass die vorherige Sachbearbeiterin sehr unkritisch war und vieles einfach „durchgewinkt“ hat, weil sie keinen Ärger mit euch wollte und sie es sich einfach machen wollte.
Wartet erst einmal ab, ob die Entscheidungen der neuen Sachbearbeiterin im Widerspruchsverfahren bestätigt werden.
Für die „Kostendämpfung“ werden in der Regel keine Sachbearbeiter speziell beauftragt. Es kann aber sein, dass ein Sachbearbeiterwechsel gezielt genutzt wird, um in einem Fall mit vielen rechtlich unsauberen Entscheidungen in der Vergangenheit mal „aufzuräumen“.
Dann ist ja alles geklärt.
Nein, hier hast du keinen Erfolg. Der Chef der BG verteilt die Arbeit.
Zuerst mal das Ergebnis des Widerspruch abwarten.
Evtl. dann Unterlagen sammeln und eine Beschwerde an den Chef.
Aber auch ein Sachbearbeiter bei einer BG fällt nicht perfekt vom Himmel. Vielleicht hat man die Dame zur Kostendämpfung auch bewusst dorthin gesetzt.
Die neue Sachbearbeiterin kann offensichtlich den eigenen Bescheid nicht lesen.
Meiner Schwester wurden damals 10 Stunden im Monat für Hilfe im Haushalt bewilligt. Zusätzlich von März bis Oktober 20 Stunden für zusätzliche Hilfen wie Gartenarbeiten, Fahrten etc.
Meine Schwester hat die Haushaltshilfe immer penibel genau abgerechnet, keine Stunde mehr abgerechnet, auch wenn manchmal mehr angefallen sind. Nun werden von der neuen Sachbearbeiterin für 4 Monate 10 Stunden anerkannt, für 8 Monate aber nur 20 Stunden. In der Vergangenheit sind alle Entscheidungen immer sauber gelaufen. Meine Schwester hat niemals irgendwelchen "Schmu" gemacht.