Warum ist die Private Krankenversicherung nur für Gutverdiener?
Angestellte müssen für einen möglichen PKV Beitritt über ein Brutto Jahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verfügen
https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/private-krankenversicherung-voraussetzungen
Die Grenze liegt bei 64 350 € brutto jährlich. Warum ist sie so hoch angesetzt?
6 Antworten
Das System ist schlicht sozialistischer Blödsinn. Als eine meiner Töchter mal vor Jahren echte Probleme hatte und keinen schnellen Termin bekam, da Kassenpatientin, habe ich meine ganze Familie privat versichert und zahle seitdem sogar WENIGER, bei deutlich besserer Leistung. Das liegt daran, dass man als Kassenpatient gemäß des Einkommens zahlen muss, - als Privatpatient jedoch nach Inanspruchnahme.
Ab einem bestimmten Einkommen ist wegen der einkommensabhängigen Beiträge in der GKV die PKV günstiger. Sicherlich ist es nicht die Regel, denn da die Beiträge einkommensabhängig sind, werden diejenigen mit niedrigerem Einkommen ja durch jene mit höherem Einkommen quersubventioniert.
In einem Umlageverfahren wird "niemand" quer subventioniert. Da zahlen ALLE nach ihrem Leistungsvermögen den gleichen %-Satz (bis auf den Zusatzbeitrag)
Die Kosten entstehen durch die Behandlungen bzw. Leistungen, von daher wird GRADE in einem Umlageverfahren quersubventioniert, insbesondere, wenn der Beitrag einkommensabhängig ist.
Einfach mal dieses System auf ein gemeinsames Essen im Restaurant anwenden, da werden jene, die wenig verdienen und viel schmausen durch jene quersubventioniert, die wenig essen und viel verdienen. ;-)
Die Umlage bezieht sich darauf, dass eben auch GESUNDE dafür bezahlen, dass aus KRANKE eine teure Behandlung bekommen können. Trotzdem zahlen alle nach ihrem eigenen LEISTUNGSVERMÖGEN.
Und im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung gibt es auch eine Aufnahmepflicht und es gibt keine Ausschlüsse.
Dass auch Gesunde zahlen ist ja auch nicht mein Punkt. Sondern dass eben einkommensabhängig gezahlt wird, ist logischerweise eine Quersubventionierung, denn die Kosten sind ja wie gesagt behandlungsabhängig und nicht einkommensabhängig.
Ganz im Gegenteil. Nur ein relativ geringer ANteil der PKV-Voll (!)-Versicherten sind Angestellte über JAEG. Der große Anteil sind selbständige mir geringen bis durchschnittlichen Einkommen.
Wer sagt das denn?
Schon der Kohl hat doch seine Beamtenfamilien aus der gesetzlichen KV werfen lassen, sie mussten alle teuer in die PKV.
Und das, obwohl viele Sozialhilfe bekamen, zu ihrem mickrigen Gehalt.
Und wenn denen in der GKK etwas fehlt, darf doch jeder mit der PKV ergänzen, z.B. die Reiseversicherungen und vieles mehr.
Die GKV ist angeblich solidarisch. Wenn alle jungen und Gesunden in die PKV gehen könnten wäre es so das die Alten in Kranken übrig blieben und die GKV unrentabel wäre.
Die Wahrheit das aber nur zur Hälfte, den die GKV wird neben den Beiträgen zu einem Teil aus Steuern bezahlt. Gleichzeitig werden Leistungen gekürzt.
D. h. die Annahme ist die Jungen & Gesunden habe noch nicht genug Einkommen um wechseln zu können?
Mit entsprechendem Einkommen, als Beamter oder Selbstständiger kannst Du in die PKV. Das ist nur bei Arbeitnehmern vom Einkommen abhängig. Alle Anderen können, müssen aber nicht. Und es ist auch nicht für jeden der kann ratsam es zu tun. Denn was man zu Beginn spart sollte man für die steigenden Beiträge im Alter investieren. Das tun viele nicht und haben dann ggf echte Probleme.
Diese Grenze ist nicht statisch sondern dynamisch.
Es ist eigentlich noch ein alter Zopf. Man unterstellt gut verdienenden Angestellten eben, dass sie sich dann auch verantwortlich selbst versichern.
Diese Grenze ist nicht statisch sondern dynamisch.
Was meinst du damit? Dass sie ab und an angepasst (erhöht) wird?
Das erfolgt (fast) regelmäßig jedes Jahr
der Betrag der Beitragsbemessungsgrenze wird jedes Jahr raufgesetzt. Dies kann zum Problem werden wenn man als Privatversicherter keine Gehaltserhöhung bekommt.
Wenn man von der Pflicht/Beitragsbemessungsgrenze "eingeholt wird", kann man einen Befreiungsantrag stellen.
wie geht das?
Dafür gibt es Antragsformulare, die dann an die gesetzliche Krankenkasse zu richten sind
Dass es günstiger ist, ist aber nicht der Regelfall. Im Gegensatz zur GKV kennt die PKV keine kostenlose Familienversicherung.