Was kann man machen, wenn ein pflegebedürftiger Senior, die Pflege verweigert?
Ein Senior, nach einem Schlaganfall pflegebedürftig, weigert sich von einer Pflegerin pflegen zu lassen. Was kann man in diesem Fall tun? Einen männlichen Pfleger gibt es beim Pflegedienst leider nicht.
Der Senior lässt sich weder waschen, noch lässt er sich von einer Pflegerin beim anziehen helfen.
Seine Frau, 86 Jahre ist ganz verzweifelt, weil sie ihm auch nicht helfen kann.
Wer hat eine Rat, einen Tip oder eine Idee?
Der Senior ist auch schon entmündigt (Alkoholprobleme) und seine Frau hat die Vormundschaft.
10 Antworten
Der Herr hat durch den Apoplex einen schweren Schicksalsschlag, mit dem er selber erst mal fertig werden muß. Daher ist es nur natürlich das er nun unmotiviert und verbittert ist. Schlimmer wird es mit Sicherheit, wenn er jetzt, wo er sich nicht mehr helfen kann, von den Angehörigen ins Pflegeheim gebracht wird. Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, das es für den Betroffenen und auch für die Angehörigen leichter ist, behutsam an die Sache zu gehen. Wenn der Herr nicht immer gründlich gewaschen ist, macht es nichts. Mann kann auch auf den Betroffenen zu gehen und z.B. folgende Sätze wählen " Möchtest Du das ich dir helfe beim ankleiden oder frisch machen...statt "Du mußt aber mal gewaschen und umgezogen werden." Meiner Meinung nach, sollte der Herr seine Wünsche äußern und selbst bestimmen wann er gewaschen oder umgezogen werden will.Durch diese Erkrankung fallen auch viele Patienten in Depressionen, die aber durch Medikamente gut in den Griff zu bekommen sind. Wenn der Herr aber wirklich von einem Mann versorgt werden möchte, sollte man es auch respektieren, aber auch da kann ich nur von meinen Erfahrungen sprechen, das es eigendlich sehr ungewöhnlich ist. Denn meistens wird ein Mann immer von einer Frau versorgt. Zuerst ist es die Mutter, dann sehr oft die Ehefrau z.B. bei Erkrankungen , bei Ärzten oder in Krankenhäuser ist auch meistens eine Schwester die die pflegerischen Tätigkeiten übernimmt. Daher könnte ich mir vorstellen, das es vom Betroffenen mit zur Trotzreaktion gehört. Dieses ist ein langer Prozess, bei den man viel Kraft und Verständnis braucht.
Auch dir danke für die Antwort.
Wie wäre es mit einem anderen Pflegedienst, die auch Pfleger haben? Sorry, aber eine andere Idee habe ich nicht, das ist eine sehr schwere Situation, evtl. muß man ihn eine Zeitlang in Ruhe lassen, ich meine ohne waschen, anziehen und dergl., vielleicht kommt er dann ja zur Vernunft. Im äußersten Notfall helfen warscheinlich nur noch Medikamente. Ich wünsche viel Kraft und alles Gute!
Nachdem ich mir heute nochmal alles durchgelesen habe, würde ich das Pferd mal von hinten aufsatteln, soll heißen überrede doch die Frau, das sie für ihren Mann nur das Beste tut wenn er in einem Heim optimal versorgt werden kann, sie kann ja jeden Tag zu ihm fahren. Du müßtest ihr das schlechte Gewissen ausreden. Ich weiß das dies eine schwere Aufgabe ist, habe selbst fast 13 jahre meine Mutter (Alzheimer) gepflegt. Ich wünsche auch Dir viel Kraft
Kann man denn nicht einen anderen Pflegedienst beauftragen, die vielleicht einen männlichen Pfleger haben? Zum meiner Nachbarin kam immer ein junger Mann vom ASB. Man muß sich auch mal in den Mann hineinversetzen. 1.ist das eine ganz andere Generation, die noch ziemlich prüde aufgewachsen ist u. 2. wär mir als Frau auch eine weibliche Pflegerin lieber, wenn ich es mir aussuchen könnte.
Auch dir danke für deine Antwort, mit dem Pflegedienst siehe Kommentar bei engelhaar.
Bei uns arbeiten auch viele Pflegedienste mit Zivi´s. Wär doch auch ne Möglichkeit.
Ja danke, gute Idee, werde mich morgen mal danach erkundigen.
Vielleicht den Pflegedienst wechseln, einen suchen der auch Männer hat.
Meist hat es biographische Gründe warum er sich von der Pflegerin nicht
pflegen lassen will. Nicht aufgeben
Habe mir alles genau durchgelesen. Mit meinen, damals noch gesunden Eltern erlebt, was sie alles nicht wollten, sich nicht vorstellen konnten, geschweige irgend etwas in die Wege leiten, wenn ...
Brutal, auch im geschildert Fall, die Sturheit ausleben lassen. Die von ihm, die von seiner Gattin.
Mein Pa starb im Spital. Konnte nicht mehr und wollte nicht mehr. Die Mama im Pflegeheim, nach zwei guten Jahren, obwohl "kommt fuer mich nie in Frage", aber der Arzt nach der letzten Op Rueckkehr in die Wohnung ausschloss.
Auch groesste Sturheit stoesst an ihre Grenze. Das werden die geschildert beiden bald am eigenen Leib erleben. Auch der Kompass laesst sich durch keine Kraft umdrehen.
Auch dir danke für die Antwort.
Mit den anderen Pflegedienst ist schon eine Idee, aber ich habe heute nachmittag für die Frau rumtelefoniert. Es gibt hier anscheinend kaum Pflegedienste die mit einem Pfleger aufwarten können. Bisher hatte ich nämlich keine Erfolg.
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Aber trotzdem Danke für die Antwort.
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Dadurch das die Seniorin regelmäßig zu mir in den örtlichen Seniorentreff kommt, kann ich ihr wenigstens nachmittags einige schöne Stunden bereiten und versuchen ihr soweit es geht zu helfen.