Kapaltunnelsyndrom beidseitig?
Vor 2 Jahren wurde eine "allenfalls diskrete CTS-Veränderung beidseitig" bei einem Neurologen diagnostiziert. Heute schlafen mir immer wieder beide Hände ein.
Ist es wirklich üblich, erst zu handeln, wenn die Beschwerden lückenlos jede Nacht auftauchen? So die andere Neurologin...
Möchte gern etwas dagegen tun, bevor es immer schlimmer wird. Und dafür braucht man wohl ne Diagnose, um nicht versehentlich das Falsche zu tun. Richtig? 🙈😅
Bei mir sind da immer wieder Abstände drin und links hab ich aktuell damit kein Problem. Aber Rechts schläft sehr oft ein. Hatte das hier ja auch schon erwähnt...
Danke! :)
6 Stimmen
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Ja, hab noch mal in meinen Unterlagen geguckt und bin mir ziemlich sicher, dass es das ist. ;)
4 Antworten
Du solltest es zeitnah diagnostizieren lassen.
Erst wenn Du die Ursache kennst, hast Du auch die Möglichkeit die Prognose einschätzen zu lassen und ebenso wie was behandelt werden muss.
Es hängt immer mit dem persönlichen Leidensdruck zusammen!
Wenn eine deutliche Auffälligkeit in der Nervenleitgeschwindigkeit gemessen worden ist und dich das einschlafen der Hände so sehr stört, dass du es gerne operieren lassen möchtest, sollte ein Arzt darauf eingehen.
Natürlich muss Diagnose Karpaltunnelsyndrom sicher feststehen!
Denn sonst könnte genau das passieren, was du selbst erwähnst!
Man operiert und die Beschwerden sind nach der Operation nach wie vor vorhanden. Ich würde einen zweiten Neurologen aufsuchen, mir somit eine zweite Meinung einholen und die Nervenleitgeschwindigkeit erneut durchführen lassen.
Wenn Du vor zwei Jahren bereits mit diesen Symptomen zu tun hattest, aber die Ärzteschaft nichts dagegen unternommen hat, weil es "noch nicht häufig genug" aufgetreten ist, dann ist es also in den letzten beiden Jahren "gereift". Da kann es sehr langwierig werden mit dem KTS, und das völlig ohne Not.
Dann lass es halt vom Neuro nochmals diagnostizieren und dann lass Dir vom Neuro eine Therapie vorschlagen. Diclo und Cortison sind meistens die Mittel der Wahl, statt die Ursache anzugehen. Wenn Dein Neurologe gut ist, wird er Dir Physiotherapie vorschlagen. Aber die hilfreichen Übungen hatte ich Dir bereits in Deiner vorherigen Frage gezeigt, und die Muskeldehnung ist nie verkehrt, sogar ganz ohne Diagnose.....
Die Diagnose wirkt dann nur noch seelisch beruhigend, dass Du das Richtige tust.
Und zwei Diagnosen wirken dann doppelt seelisch beruhigend, dass Du das Richtige tust 🤔
🤔 doppelt? Würdest du es als Diagnose deuten? Dann würde ich definitiv nicht nochmal hin. Kann mir schon Schöneres vorstellen ;)
Doppelt - gleiche oder verschiedene Diagnosen 🤔
Es spricht aber eher für die gleiche Diiagnose. Dennoch können wir uns irren, wenn wir es nicht genau wissen.
Es ist beruhigend zu wissen, dass das KPS als die am weitesten verbreitete Ursache für Funktionsstörungen der Hand gilt, die nach Belastung mit Schmerzen verbunden sind.
Nachts kann das taube Gefühl besonders belastend sein. Im Verlaufe der Geschichte können die Schmerzen stärker werden und sich ausbreiten. Dann sind die ganze Hand, das Handgelenk sowie auch der Arm, die Schulter und der Nacken betroffen.
Wie ich bereits schon angerissen habe, können es auch andere Ursachen sein, die deine Hände einschlafen lassen. Muskuläre Verspannungen der HWS, Schultern und Nacken oder Nervenschädigung durch Medikamente.
Bestehen die Schmerzen länger als 5 Tage, sollte man einen Arzt konsultieren.
Möchtest du das KPS selber testen, dann funktioniert es so. Der Karpaltunnel liegt an der Innenseite von Handgelenk und Handwurzel. Klopfst du bei ausgestreckter Hand auf die Innenseite des Handgelenks und treten dann Schmerzen oder Kribbeln auf, ist das ein Hinweis.
Dann wäre es doch ratsam, so früh wie möglich zu versuchen, dieses Problem anzugehen, um eine Verschlimmerung und Spätfolgen zu vermeiden.
Muskuläre Verspannungen der HWS, Schultern und Nacken.....
Du denkst dabei an den Plexus Brachialis? Diese Ursache möchte ich in diesem Fall komplett ausschließen, denn dann wären die Beschwerden viel breiter gefächert und nicht lediglich auf den Medianusnerv konzentriert. Durch den PL. Brachialis verlaufen 7 oder 8 Nerven, dazu auch noch Blutgefäße. Wäre am P.B. eine Reizstelle, dann hätte sie deutlich mehr Beschwerden.
Nein. Nur, dass ein Zervikalsyndrom keine eigenständige Erkrankung ist und viele Facetten, unterschiedlichste Begleitersymptome hat, von denen nicht alle gleich auf eine Störung oder Erkrankung in der HWS hinzudeuten müssen.
Unterschiedlichste Ursachen können sein u.a. Muskelverspannungen und verklebte Faszien infolge von Stress, Bewegungsmangel oder Fehlhaltung/ Fehlbelastung (ungünstige Schlafposition, Handynacken). Oder Bandscheibenprobleme, Wirbelgelenkblockaden, Verschleißerscheinungen, Osteochondrose, Spondylose, Osteoporose.
So verschieden die Begleitsymptome als auch die Ursachen eines Zervikalsyndroms sind, so unterschiedlich lang können sie andauern.
I.d.R. geht man von einigen Tagen bis mehreren Wochen aus.
Eine frühzeitige Diagnose und eine auf die individuellen Begleiterscheinungen abgestimmte Behandlung können das Fotbestehen verringern.
Die Symptome eines akuten HWS-Syndroms bessern sich i.d.R. innerhalb von 6 Wochen. Die Symptome eines chron. HWS-Syndroms kehren immer wieder und oder dauern länger als 12 Wochen an. Subakut verläuft die Krankheit weniger heftig. Subakut liegt zufällig zwischen akut und chronisch ;)
Jede Krankheit ist Spurensuche.
ja, ja, alles gut und schön, aber wenn ausschließlich der Medianusnerv seine Symptome äußert, dann ist für mich die HWS als Ursache raus. Egal ob HWS-Syndrom oder ob das als Plexus Brachialis-Syndrom bezeichnet wird......
Karpaltunnelsyndrom vs. Zervicalsyndrom vs. Osteopenie 🤔
Ich bin ja dergleichen Meinung 😉
Eingangs erwähnte ich auch "Es spricht aber eher für die gleiche Diiagnose."
Der Medianusnerv gilt als am ampfindlichsten. Nur bis zu 10%. der Patienten klagen im Laufe dessen über taube, eingeschlafene Finger, typisches Anzeichen für einen gereizten Medianusnerv. Das Leitsymptom eines KPS ist der Schmerz, der vor allem nachts auftritt.
Bandscheibenprolaps der HWS treten auch eher selten auf, daher hat ein Taubheitsgefühl der Hände häufig andere Ursachen. Dennoch sind spezielle Symptome, die bei einem Prolaps in der HWS: Kopfschmerzen, Parästhesien bis in die Fingerspitzen, Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich...
gesundheit12605 hat u.a. auch Probleme mit ihrer Knochendichte, ist untergewichtig etc., die im Zusammenhang mit ihren einschlafenden Händen stehen könnten. Untergewichtige haben eine geringere Knochendichte, die ihre Auswirkungen haben. Knochenschwund tritt zwar am häufigsten in Hüfte und Rücken auf, aber es kann jeden Knochen betreffen, vor allem im Zusammenspiel mit einer Fehlhaltung sowie Überlastung.
Ohne Diagnose keine Therapie.
In manchen Fällen können es alle drei Diagnosen gleichzeitig sein, aber die meist mit Schmerzen verbunden sind.
Für mich in diesem Fall ein schwieriger Fall.
P.S. Im Interesse der gesundheit12605 habe ich versucht wie so oft, es ausführlich, verständlich und nachvollziehbar rüberzubringen.
Stimme allem zu - nur hatte ich diese Symotome noch nicht. Er hat mich von Kopf bis Fuß durchgecheckt wegen nem Anfangsverdacht auf MS.
Meist behandeln Orthopäden und Handchirurgen ein Karpaltunnelsyndrom. Sie können auch die Diagnose stellen. Neurologen stellen auch oft die Diagnose. Aber die Behandlung wird meist von den Orthopäden und Handchirugen durchgeführt.
"Vor die Therapie hat der liebe Gott die Diagnose gestellt!" Erst dann kann gezielt behandelt werden.
Schlafen beide Hände immer wieder ein, kann das Karpaltunnelsyndrom sein. Sind es schlafende (taube) Daumen, Zeige- und Mittelfinger und vor allem nächtliche Schmerzen ist ein Karpaltunnelsyndrom wahrscheinlich.
Manchmal kann es ein Bandscheibenvorfall der HWS sein. Allerdings schlafen die Hände die ganze Zeit und nicht nur vorwiegend in der Nacht.
Betroffene sollten Bewegungen, die im Zusammenhang mit den Beschwerden stehen, vermeiden.
Zunächst wird man versuchen, konservativ zu behandeln mit Schiene und ggf. Kortisonspritzen. War das nichts, greift man zum OP-Besteck.
Auch verschiedene Dehn- und Kräftigungsübungen können im Anfangsstadium und nach einer OP hilfreich sein. Jedoch sollten sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt bzw. Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Herzlichen Dank für die hilfreichen Infos!
Wahrscheinlich bin ich noch im Anfangsstadium, denn es ist ja nicht besonders wild (keine Schmerzen, nur gelegentlich nächtliches Einschlafen der 3,5 Finger und gelegentliches leichtes Kribbeln der Hand über Tag - dachte immer das kommt durch einen Mangel von irgendwas) - aber ich will auch nicht, dass es das noch wird ... Beim Handchirurgen war ich schon mal mit der linken Hand, weil ich da einen Gelenkerguss habe. Deswegen weiß ich, dass die einen Ultraschall verwenden. Aber können die auch die Leitgeschwindigkeit der Nerven prüfen wie ein Neurologe? Möglicherweise ist auf dem Ultraschall noch nichts zu sehen?
Bitte sehr :)
Vielleicht könnte auch ein Handchirurg die Nervenleitgeschwindigkeitsmessung eines Neurologen übernehmen, aber er wird es nicht tun. Das überlässt er doch lieber seinem Kollegen.
Mittels Ultraschall kann eine Verengung des Karpaltunnels deutlich gesehen und dargestellt werden.
Es gibt noch andere Diagnosen, die die Beschwerden eines KPS auslösen können. Vitamin B12 Mangel und Polyneuropathie.
Sind muskuläre Entzündung oder Verhärtung auf Höhe des Karpaltunnels, wäre es schmerzhaft.
Ebenso Muskelzerrungen oder Überdehnungen können zu Schmerzen im Handgelenk führen, ohne eines verengten Karpaltunnels. In diesem Fall würde das Ultraschall unauffällig sein.
Vielen Dank! Ich würde gern Übungen machen, damit es nicht schlimmer wird, aber jmd meinte, dass man dafür besser ne Diagnose erstmal hat.