warum trauen viele Leute dem Hausarzt nichts zu
Die Wartezeit bei Fachärzten sind teilweise über 12 Monate. Jeder Arzt hat sein gleiches Studium zum Arzt. Warum traut man dem FACHARZT für Allgemeinmedizin nichts zu, zumal er auch Facharzt ist?
5 Antworten
Ich persönlich vertrete die Meinung, ein Hausarzt, ein Facharzt für Allgemeinmedizin oder manchmal auch für innere Medizin, hat den ganzen Körper er-/gelernt, er hat von allem eine dezente Ahnung, aber nicht das Wissen eines Spezialisten.
Er kann, meines Erachtens nach, nicht das Wissen eines Orthopäden, eines Kardiologen, eines Onkologen, oder zum Beispiel eines Rheumatolgen haben.
Er beschäftigt sich mit dem ganzen Körper, seine Patienten kommen mit allen möglichen Erkrankungen und Symptomen zu ihm.
Niemand kann sich auf alles spezialisiert haben.
Daher kann ein Hausarzt, also ein Facharzt für Allgemeinmedizin, alles ein bisschen, aber nichts so ganz richtig - er ist eben nicht auf ein Fachgebiet spezialisiert - er hat keine 5-jährige Facharztweiterbildung für Kardiologie oder Dermatologie oder Neurologie oder Radiologie oder Orthopädie oder Onkologie o.ä.
Er hat diese Fachbereiche vielleicht mal für 6 Monate, während seines Studium‘s oder seiner Kliniktätigkeit, erlernt.
Er hat gerade mal, wenn überhaupt, teilweise in diese Fachbereiche hinein geschnuppert.
Dem Hausarzt nichts zutrauen stimmt in meinem Fall übrigens nicht! Er ist eine gute Anlaufstelle für viele allgemeine, medizinische Fragen.
Und wenn‘s ein großer Bandscheibenvorfall ist, möchte er den auch beurteilen?
Schon zu häufig mitbekommen, wie lange Hausärzte, unwissend, falsch und auf eigene Kappe weiterbehandelt haben, weil sie dachten, sie liegen mit ihrer Einschätzung richtig.
Sollte jeder für sich entscheiden, Kleinigkeiten Hausarzt, „größere“ Dinge Facharzt
Legitimiert sich übrigens ganz von allein, wenn der gesetzlich versicherte Patient 8 Monate auf einen Facharzttermin warten muss.
Der private muss auch so lange warten. Mein Christof ist Beamter. Augenarzt 12 Monate, Schmerzarzt 9 Monate, durch Mami Gabi hat er eine Schmerzärztin sofort. Privatpatienten haben es nicht besser, das ist bei Zahnärzten möglich. Aber bei allen anderen Ärzten hat man mit der gesetzlichen Kasse keine Nachteile zur privaten Kasse, da Ärzte über die gesetzliche Kasse viele Vorteile bekommen. Meine Mutter hat für die AOK aktuell über 25 gebuchte Kurse noch in diesem Jahr. Und das Geld ist mehr, als die höhere Bezahlung der privaten Kasse.
Da muss ich Dir, leider, vehement widersprechen.
Mein Mann ist gesetzlich versichert, meine Tochter und ich sind privat versichert.
Ich bekomme, in den allermeisten Fällen, meine Termine um ein vielfaches schneller als mein Mann.
Kardiologe: mein Mann gesetzlich versichert benötigte einen zeitnahen Termin, Hausarzt im Urlaub, sonst hätte dieser vielleicht als Vermittler helfen können, nächster Termin - April 2025.
Als Selbstzahler/ Privatversichert bekamen wir den Termin eine Woche später! Somit als Selbstzahler wahrgenommen.
Radiologie bei uns in der Stadt, sehr , sehr großes MVZ, gesetzlich versichert Wartezeit 5-7 Monate, je nach Körperteil, privat versichert Wartezeit 2-3 Tage.
Orthopäde , gesetzlich versichert, 4-8 Wochen, privat versichert noch am selben oder am nächsten Tag.
Das ist sicher nicht beim Radiologen, da man vom Facharzt überwiesen, die 12 fachen Kosten bekommt. Mehr, als privat versichert. Meine Eltern Onkeln und Ta(u)nten machen keinen Unterschied, wie jemand versichert ist. Er ist ohne Überweisung, mit Überweisung oder mit Eilüberweisung bzw. mit Anruf vom Hausarzt ein Notfallpatient. Nach anderen Kriterien wird nicht unterschieden. Die Sprechstundenhilfe ist angewiesen, dem Patienten zu sagen, wenn er sagen will, wo er versichert ist, dass das nur am Tag der Behandlung interessiert.
Auch da muss ich Dir, leider, widersprechen.
Es ist sogar in erster Linie beim Radiologen!
Wie kommst Du auf die Aussage, bei einer Überweisung vom Facharzt bekäme der Radiologe den 12-fachen Preis, mehr als beim privat Versicherten.
Das ist nicht korrekt, ich kenne einen Radiologen persönlich und sie erhalten vom Privatpatienten/Selbstzahler ca. die 3 bis 4-fache Summe als von den gesetzlich Versicherten.
Bei einem Kassenpatienten zahlt die GKV um die 130,-€ für ein MRT, privat versichert kostet es zwischen 500-700 €, je nach Körperteil.
Eine Überweisung ist bei gesetzlich Versicherten Voraussetzung, sonst zahlen die Krankenkassen gar nichts.
Deine Onkel und Tanten scheinen da eine bewundernswerte Ausnahme in Deutschland zu sein.
Aber lass es uns gut sein 😊
Das ist nur richtig, wenn der Patient vom Hausarzt die Überweisung hat. Ansonsten bekommt der Radiologe vom Facharzt einen erheblich höheren Anteil. Der ist höher, als bei den Privatversicherten. Ich gehe von der Röntgenaufnahme aus. Die kostet um 17,50€. Als Patient Privatversichert wird 60-80€ abgerechnet. Aber bei Kassenpatienten vom Facharzt darf für die gleiche Aufnahme bis 190€ abgerechnet werden. Also deutlich höher. Wie es beim MRT ist, weiß ich nicht. Ich kenne die Preise von Einzelaufnahmen beim Röntgen. Da gibt es aber vom Hausarzt nur das Geld, was die Kosten gerade decken würde. Hier ist die Überweisung vom Facharzt wichtig.
Das dürfte wohl damit zu tun haben, dass die meisten Menschen weniger Wissen dazu haben, wie Du. Wer weiß denn schon, wie lange ein Medizinstudent studiert, um Arzt sein zu dürfen und wie lange er für die Spezifikation noch zusätzlich an der Uni anhängt? Fast keiner.
Da aber jeder eine möglichst gute Behandlung für sich wünscht, geht er nicht den "Umweg" über den HA, sondern direkt zum Spezi, in der Hoffnung besser behandelt zu werden.
Gäbe es in DE das Hausarztmodell genauso zwingend wie hier in Bulgarien, die Facharzttermine würden längst nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Hier in BG hat jeder seinen Termin beim FA innerhalb einer Woche, wenn er vom HA die Überweisung bekommt, - herrliche Zustände hier.
Ja, andere Länder ist es üblich, erst zum Hausarzt zu gehen.
Informationslücken bei Patienten - vermutlich.
Und das wird von Presse und Rundfunk genutzt, um den Patienten lieber längere Wartezeiten beim Facharzt zuzumuten, damit man über die Wartezeiten negativ berichten kann.
dann müsste der Hausarzt aber noch mehr in der Uni rum hängen. als er schon getan hat.
Da müsste eher der Facharzt mehr an der Uni rum hängen. Der Allgemeinmediziner hat sich in allen Bereichen zusätzlich informiert.
in der Uni hier, arbeiten mehr die Studenten als die Ärzte.
Dennoch muss in der Arbeit eines Studenten die Arbeit bis zur Prüfung zum allgemeinen Mediziner von einem Professor oder ihm ähnlich gestellten Person überprüft werden. Anders, wenn der Arzt später in der Ausbildung zum Facharzt ist.
Man sollte, wie in anderen Ländern auch üblich, den Hausarzt vorziehen müssen. Denn Medizin haben alle studiert. Wer direkt zum Facharzt geht, sollte mit Praxisgebühren bestraft werden.
Der Allgemeinmediziner hat aber den Vorteil, dass er im ganzen Ablauf der Krankheit auf die Organe dann schließen kann. So sind Rückenschmerzen erste Anzeichen vom Herzinfarkt. Der Orthopäde erkennt das nicht.