Tod von meinem Vater mit 61 durch Stentthrombose, wieso habe ich es nicht bemerkt?


19.06.2024, 16:16

Die Stents hatte er genau eine Woche.


19.06.2024, 16:19

Man hat uns auch nicht über die Möglichkeit einer Stentthrombose informiert.

Mein Vater hatte viele Vorerkrankungen wie Diabetes, Cholesterin, Bluthochdruck etc. Wieso es zur einer Thrombose kann ich einfach nicht akzeptieren

3 Antworten

Hallo,
ich glaube, es tut niemandem gut wenn du dir Schuld am Tod deines Vaters zuschreibst. Es hilft nicht. In der damaligen Situation hattest du dein Bestmöglichstes getan. Und dein Vater hatte auch so reagiert wie er es für sein Bestes hielt. Theoretisch hätte er Einiges in seinem Leben anders (besser) machen können - theoretisch. Dass sein Leben so verlief und so endete hat viele Ursachen, und die Ursachen hatten wiederum Ursachen. Alle Ereignisse sind die Folge einer Ursache-Wirkungskette, die wir Menschen bei weitem nicht vollständig durchschauen. Bitte, sehe die Geschehnisse im großen Zusammenhang. Reduziere die Todesursache nicht auf den winzigen Ausschnitt der letzten Begegnung mit deinem Vater und einzig und allein dein Verhalten in dem Moment. Auch ist die Annahme, ein anderes Verhalten hätte das Lebensende deines Vaters hinauszögern können, reine Spekulation. Keiner weiß was geschehen wäre wenn du etwas anderes gesagt oder getan hättest. Vielleicht hätte er sich noch stärker deiner Fürsorge widersetzt als er es ohnehin schon gemacht hatte.
Vielleicht möchtest du dir ein paar Stunden Psychotherapie gönnen, um besser mit dir selbst klar zu kommen. Es ist ein Merkmal von Selbstwertschätzung und Selbstfürsorge wenn man Hilfe von Anderen annimmt. Du bist es wert, dass du gut mit dir umgehst.
Und für den Umgang mit Abschiedsschmerz mögen Worte von Dietrich Bonhöffer trösten:

Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

Dankbarkeit für das Gute Empfangene verändert die Sichtweise auf die Situation.

Und dein Vater ist nicht "weg für immer", wie du schriebst. Du bist die Fortsetzung deines Vaters, - nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Dein Körper ist das Produkt aus der Verschmelzung einer Samenzelle deines Vaters und einer Eizelle deiner Mutter. Du kannst deinen Vater aus dir gar nicht entfernen. Und auch was dich geistig ausmacht, dein Denken und deine Empfindungen, hat sich u. a. aus dem Einfluss deiner Eltern auf dich entwickelt. Ihr Einfluss lebt in dir weiter.
Du brauchst jetzt nicht mehr die körperliche Existenz eines Vaters, um gut weiterleben zu können. Es gibt viele andere Menschen, die dir wohlmeinend zur Seite stehen werden. Wir sind alle miteinander verbunden.

Hallo Minuskreta,

Tut mir Leid dass Du Deinen Vater verloren hast und er nur 61 Jahre alt geworden ist. 🙏😢

Wir können es nicht verhindern, dass Menschen auch früh sterben können. Obwohl er Stents bekommen hat, die seinem Herz geholfen haben, gabs nun doch noch eine Stent-Thrombose.... 🙏

Es sollte so sein ... Du hättest es nicht verhindern können.

Du hast Dich sehr gut um Deinen Vater gekümmert, mehr kann man wirklich nicht tun, als Du getan hast. 💖 Niemand kann hellsehen, weder Du, noch Dein Vater, noch die Ärzte... 🙏

Du musst jetzt loslassen, Minuskreta. 🙏 Dein Vater würde nicht wollen, dass du Dich quälst, oder bei Dir eine Schuld suchst. Dein Vater würde Dich umarmen und Dir wünschen, dass Du ein gutes glückliches Leben haben sollst, nicht wahr?

Du musst Deinen Weg jetzt ohne ihn weiter gehen, aber in Deinem Herzen wirst Du die Erinnerungen an Deine Emotionen an Ihn, nie vergessen.

Du scheinst ein sehr empathischer mitfühlender Mensch zu sein, Minuskreta weil Du Deinem Vater ja angemerkt hast, das etwas nicht stimmt. 🙏

Vielleicht weist Du auch, dass Dein Vater jetzt an einem guten Ort ist, wo er in Liebe und in Frieden empfangen wurde. Dein Vater ist jetzt die beste Version seines Selbst. Er wartet auf Dich, und wenn Du eines Tages Alt sein wirst, und für Dich die Zeit des Abschiedes kommen wird, dann wird Dein Vater Dich am Lichttunnel abholen, und Du wirst ihn wieder sehen. Es wird so sein, Minuskreta, versprochen. 💖 🙌

Zunächst mein herzliches Beileid, der Tod kam viel zu früh für Deinen Papa.

Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck etc. sind natürlich erhebliche Erkrankungen für Deinen Vater gewesen, die jeweils einzeln schon ebenfalls viel Leiden erzeugen können. Vielleicht tröstet es Dich, wenn Du bedenkst, dass ihm all diese weiteren zusätzlichen Leiden und Beschwerden erspart geblieben sind.

Dein Verhalten zum Vater finde ich vorbildlich, und Du hättest gar nicht mehr für ihn tun können. Und mit 23 Jahren bist Du großjährig und alt genug, auch ganz ohne Vater durchs Leben zu stapfen. Mach´s gut, und vor allem ernähre Dich gesund,- mit viel Grünem und wenig totem Getier auf dem Teller -, damit ersparst Du Dir im Alter die Erkrankungen, die Deinen Vater plagten. LG