Wie viele Kalorien um aus Hungerstoffwechsel zu kommen?
Hallo zusammen, ich suche dringend nach Ratschlägen.
Ich bin weiblich, 19 Jahre alt, 1,70 groß, wiege 44 kilo und leide seit einem Jahr an Magersucht. Ich finde leider (noch) keinen ambulanten Therapieplatz (stationär kommt aus persönlichen Gründen nicht in Frage), möchte aber jetzt allein anfangen zuzunehmen. Ich habe in den letzten 2 Wochen 2 Kilo zugenommen, jedoch nicht mehr als 1.500 Kalorien gegessen. Ist es sinnvoll auf 2.500 zu erhöhen, damit ich aus dem Hungerstoffwechsel herauskomme? Und wie sieht es aus mit Sport?
Danke schonmal im Voraus :)
2 Antworten
Die erwähnten 2500 kcal. sind sicher besser, um dem Körper das Ende des Energienotstandes zu signalisieren.
Sport würde ich auf Dehnübungen der Muskeln reduzieren, oder bestenfall die Muskeln aufbauen, bei denen Du den ärgsten Kraftverlust registriert hast. LG
Guter Plan so.
Dehnübungen sind wichtig, um den Muskel auf die kommenden Kräftigungsübungen vorzubereiten. Denn ein lockerer Muskel kann viel besser die Trainingsreize in Kraftzuwachs umsetzen.
Alle Dehnübungen bitte sehr bedacht durchführen, also schön langsam in die sich aufbauende Spannung der Dehnung gehen, dann diese Dehnung lange beibehalten, mindestens 20 sec. bis hin zu einer Minute. Richte Dich dabei nach dem Empfinden; eine Dehnung soll niemals schmerzen, sondern eher das Gefühl der Entspannung, wie eine Erleichterung, erzeugen. Ähnlich dem morgentlichen Recken und Strecken im Bett nach dem Erwachen, auch dabei empfindet der Mensch ja ein Wohlgefühl des Dehnens. Entsteht beim Dehnen ein Schmerz, dann bewirkt dieser Schmerz im Kopf eine Blockade und die nächste Dehnung wird sofort schwieriger.
Das Krafttraining würde ich sehr vorsichtig mit Therabändern beginnen und nur langsam steigern bis zum Training gegen das eigene Körpergewicht. Also bitte auf keinen Fall sofort in die Mukkibude gehen, oder Hanteln kaufen. Den Trainingsreiz bitte ganz langsam steigern, langsamer als der verspürte Kraftzuwachs es ermöglichen würde.
Der Grund sind die Sehnen, die die Muskelspannung auf die Knochen weiterleiten. Durch Mangelernährung werden nicht nur die Muskeln geschwächt, sondern auch deren Sehnen. Diese sind aber im Gegensatz zur Muskulatur nicht durchblutet, können daher nur sehr langsam an Leistungsfähigkeit zulegen, viel langsamer jedenfalls, als die gut durchbluteten Muskeln. Steigert der Sportler seinen Trainingsreiz nur am Zuwachs der Muskulatur gemessen, dann besteht eine große Gefahr der Überreizung an Sehnen und Sehnenansätzen am Knochen, entzündliche Prozesse sind häufig die Folge, - schlimmstenfalls kann eine Sehne sogar reißen. Also: eile mit Weile!
Ich wünsche Gelingen und Erfolg
Vielen Dank für die ganzen Hinweise, werde mich auf jeden Fall daran halten, möchte ja langsam und sicher wieder fitter werden und mich nicht direkt verletzen (:
Sie wissen wahrscheinlich auch, dass sich das Problem im Kopf abspielt. Die Versuche, die Essgewohnheiten zu ändern sind schon mal sehr gut. Aber Sie müssen auch die Ursachen bekämpfen. Fast überall gibt es Selbsthilfegruppen. Ich halte das für eine sehr gute Möglichkeit, über seine Situation zu sprechen, die Erfahrungen anderer zu hören und sich auszutauschen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht. Viel Glück.
wage mich heute mit 2.200 mal heran und versuche dann bis zum ende der woche auf 2.500 zu kommen (:
habe diesen bewegungszwang auch so stark, versuche schon runterzufahren, indem ich ein bisschen spazieren gehe anstatt mich durch meine workouts zu zwingen.. dehnübungen klingen erstmal gut :)
werde dann mit leichten krafttraining anfangen wenn ich ein bisschen zugenommen habe :)
vielen lieben dank für ihre antwort!