Wurzelbehandlung ohne Füllung?
Ich weiß viele werden jetzt den Kopf schütteln aber ich habe wirklich eine Zahnarztphobie…
Also im Dezember 23 hatte ich eine Wurzelbehandlung an einem Backenzahn… Ich hatte noch den Mut um den Folgetermin wo die zweite „Desinfektion“ und ein neuer Verband hineinkam über mich ergehen zu lassen, bin danach aber nie wieder zum Zahnarzt weil ich solch eine Panik hatte… Das heißt mein Wurzel behandelter Zahn ist seit Dezember 23 offen ohne Füllung… und ich merke seit 2 Tagen wieder ein unangenehmes Gefühl in diesem besagten Zahn… Ich achte auf meine Mundhygiene und hatte bis zu dieser Wurzelbehandlung noch nicht mal Karies oder ähnliches, nur durch die Schwangerschaft sind meine Zähne richtig besch… geworden.
Hab brutale Angst damit zu einem Zahnarzt zu gehen… Sollte ich aber oder?
Danke im Vorraus
6 Antworten
Das ist nichts worüber man den Kopf schütteln müsste. Ich habe auch ein "Problem " mit insbesondere Zahnärzten. Ich würde mir einen Zahnarzt suchen, der auf Angstpatienten spezialisiert ist und gebenenfalls eine Begleitperson mitnehmen. Alles Gute!
Eine Wurzelbehandlung würde ich sowieso nie beim Zahnarzt machen lassen, schon gar nicht wenn man Kassenpatient ist!
Ich selbst hab sehr gepflegte Zähne, und dennoch habe ich vor zwei Jahren eine Karies am letzten Backenzahn bekommen. Leider war schon die Wurzel entzündet.
Weil ich den Zahn unbedingt erhalten haben wollte, hab ich mich gegen eine Kassenleistung entschieden. Oft hat man im nachhinein Probleme mit dem Zahn. Kenne einige Leute die immer noch Druckschmerzen haben, oder regelmäßige Nasennebenhöhlenentzündungen haben.
Als Kassenpatient bekommt man die drei oder vier Wurzelkanäle freigelegt, und das war’s. Aber in diesen Hauptkanälen münden noch weiter feine Kanäle, die auch behandelt werden müssen. Mit bloßem Auge nicht machbar!
Deswegen bin ich in eine extra Klinik gegangen, und hab die Leistung selber bezahlt. Der Eingriff wurde unter einem Mikroskop durchgeführt, und hat 3 Stunden gedauert! Beim Zahnarzt biste in einer Stunde fertig. Komisch oder ?
Was soll ich sagen, keine Probleme mit dem Zahn, und eine schöne Krone ist auch drauf. Bevor der Zahn behandelt wurde, wurde ein Abdruck von der Oberfläche gemacht, und später auf die Krone übertragen.
Ich sehe das, - auch aus selbst erlebter Erfahrung-, anders als die Zahnärzte.
Wenn Du den Zahnärzten zuhörst, dann ist "den Zahn erhalten" für die Zahnärzte wie ein unumstößliches Dogma. Das kann man dann gut verstehen, wenn man sich die Gebührenordnung der ZÄ mal anschaut und sieht, wie viele einzelne Arbeitsschritte nötig sind, um den Zahn zu erhalten. Und der tatsächliche medizinische Nutzen, - fast NULL. In kaum einem anderen westl. Land, werden so viele Zähne wurzelbehandelt, - bevor sie dann nur ein paar Jahre später dann doch komplett raus müssen- , wie in DE. Das ist so in etwa das gleiche Verhältnis, wie mit dem Einbau neuer Hüftprothesen und Knieprothesen, da sind die DE Ärzte lange schon Weltmeister. In keinem anderen Land werden ähnlich viele künstl. Gelenke verbaut. Die Krankenhäuser müssen halt rentabel arbeiten, - und das tun auch die ZÄ auch sehr gerne. Nur deshalb werden Zähne, in Wahrheit sind es nur die Wurzeln der verfaulten und längst entsorgten Zähne, so lange wie möglich "erhalten", und uns Laien als Stand der Medizintechnik verkauft.
Ich habe vor zwanzig Jahren nur einmal eine Wurzelbehandlung mitgemacht, die war viel viel weniger schlimm, als andere mir vorher Angst machten, kein Nachschmerz, keine dicke, blaue Wange, und auch die eig. Behandlung als solche war nicht schlimm. Warum auch, es wird ja alles gut betäubt, also alles palletti. Die Wurzel wurde gefüllt und ein Stab wurde eingebaut, darauf kam später dann der neue Zahn.
Aber nach ein paar Jahren wurde diese beh. Wurzel locker und das ganze Konstrukt samt teurem Zahnersatz musste dann doch raus. Der ZA sagte, dass es wohl mit der fehlenden Infrastruktur der Wurzelversorgung zu tun habe, da der verbliebene Wurzelrest ohne nervliche- und Blutversorgung auskommen musste. (Seit dem frage ich mich, ob der das wohl vorher nicht wusste? Ich wette ja).
Um auf Deine konkrete Frage zu kommen: Ja geh zum ZA, aber lass Dir den Wurzelstummel entfernen, das ist gar nicht so schlimm und dann rate ich Dir ein Implantat setzen zu lassen. Sollten die benachbarten Zähne nach Deiner SS auch behandlungsbedürftig sein, dann kann statt Implantat eine Brücke gesetzt werden.
Heute habe ich mal YT durchforstet und bin auf ein tolles Video gestoßen. Toll, weil dort sehr gut erklärt wird, dass es grundsätzlich keine gute Idee ist, totes Gewebematerial mit sich herumzuschleppen. Der ZA in diesem Video bezeichnet den wurzelbehandelten Zahn sogar als Kadaver. Er erklärt auch warum dies so ist. Er zeigt sehr deutlich auf, was an und mit der behandelten Wurzel passiert. Mein Fazit: Der tote Zahn ist potentiell in der Lage diverse Erkrankungen im gesamten Körpers auszulösen. Aber bitte schau selbst: https://www.youtube.com/watch?v=IaqL3Q9ydW4
P.S.: Und ja, ich habe auch die anderen Videos gesehen, die einen "Zahnerhalt" empfehlen, aber die erzählen aber in keinem dieser Videos etwas über die möglichen Folgen, so wie es der ZA im obigen Video ehrlicherweise eingesteht.....
Wenn Du den Zahn nicht verlieren möchtest, solltest Du unbedingt, zeitnah, Deinen Zahnarzt aufsuchen!
Du brauchst Dich dafür nicht zu schämen, Du bist nicht die Einzige, die große Angst vorm Zahnarzt hat!
Der Zahnarzt kennt so etwas und wird kein Drama davon machen, das denkt man nur selber!
Naja, es reagiert leider nicht jeder Zahnarzt sensibel in solchen Situationen. Selbst bei Ärzten, die auf Angstpatienten spezialisiert sind, gibt es Unterschiede im Umgang.
Solange ich eine intakte, im Zahnfleisch festsitzende Wurzel, ohne Entzündung an der Wurzelspitze, eines Zahn‘s habe, auf deren Wurzel ich einen guten Aufbau machen lassen könnte, würde ich mir den Zahn niemals ziehen lassen.
Und wenn ich unter 50 Jahre alt wäre, schon mal gar nicht.
Liebe Grüße
Das ist ja ok, aber Du sagtest, "wenn Du den ZAHN nicht verlieren möchtest". Und der ist in dieser Phase bereits verloren. Und die Wurzeln mögen ja dann noch fest sitzen, aber abgeschnitten von der Blutversorgung, ist dieser feste Sitz auch nur eine Frage der Zeit. LG aus dem sonnigen BG.
Das sehe ich anders!
Ich habe seit meinem 20 Lebensjahr einen Schneidezahn ohne Nerv!
Es wurde damals direkt eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt, 5 Jahre später wurde dieser Zahn mit einer Krone versorgt, da er gräulich wurde.
Ich habe diesen Zahn in einem wunderbaren Zustand noch heute - festsitzend ohne jegliche Probleme.
Aber diese WSR ist doch nicht mit dem Fall der FS zu vergleichen.
Hallo,
ich kann dir noch den Rat geben, einen Zahnarzt zu suchen, der auf Angstpatienten spezialisiert ist. Vielleicht fällt es dir damit zumindest etwas leichter. Vertrauen zwischen Arzt und Patient ist sehr wichtig. Wenn du noch länger wartest, wird es nicht besser, aber das weißt du selber, wenn nicht diese Angst im Wege stehen würde...
Alles gute und liebe Grüße
...glaubst Du nicht, dass der "Zahn" doch schon längst verloren ist? Wenn ich den Text der Frage richtig verstehe, dann hat doch jetzt schon nur noch die Außenwand der Wurzel. Dieses tote Material würde ich nicht mit mir rumschleppen wollen.