Darf der Pflegedienst 104 Euro für Hausnotruf-Einsatz abrechnen?
Hallo,
ich möchte etwas fragen.Mein Partner hat Pflegestufe 2 und ein Hausnotrufsystem,weil er Sturzgefährdet ect. ist,damit er da nur noch den Knopf drücken braucht wenn ich einkaufen bin und ihm geht's schlecht (Notfall).Die Schlüssel dafür sind beim örtlichen Pflegedienst hinterlegt.Also wenn mein mann den Hausnotrufknopf drückt kommt erst eine Frau vom Pflegedienst,der fast nebenan ist,vorbei um nach meinem Mann zu sehen und dann zu entscheiden ob sie den Krankenwagen ruft.Neulich war ich kurz im Supermarkt.Als ich weg war,stürzte mein Mann und aktivierte den Hausnotruf.Als ich zurück kam,fand ich ihn vor und er sagte mir,das er bereits den Hausnotrufknopf gedrückt hätte.Eine Viertelstunde später kam die Schwester vom Pflegedienst,und wir entschieden gemeinsam den Krankenwagen zu verständigen,weil meinem mann nach dem Sturz schwindlig war.Er kam auch 3 Tage in die Klinik.Heute bekam ich einen Anruf vom Pflegedienst,das ich 104 Euro zahlen soll,dafür das die Schwester vom Pflegedienst vorbei kam um nach meinem Partner zu sehen.Dazu muß ich sagen,das sie 10 Minuten da war und danach wieder wegfuhr.Ist das dafür nicht ein wenig viel Geld?Mein mann will jetzt nie wieder auf den Notknopf drücken und das Hausnotrufsystem abschaffen,weil ihm 104 Euro zu teuer sind.Das würde mir aber zur Last fallen,weil ich dann nur noch in angst und Schrecken lebe,wenn er alleine zuhause ist und der Hausnotruf abgeschafft wurde.Der Pflegedienst bot mir folgendes an,und zwar die 104 Euro über die Krankenkasse abzurechnen,weil mir angeblich jeden Monat 104 Euro zustehen würden,bzw. meinem Partner um Hilfe in Anspruch zu nehmen.Ich habe heute bei einem anderenPflegedienst nachgefragt und die meinten 104 Euro sei Wucher,ich müsse den Einsatz nicht bezahlen.Nun weiß ich nicht wer Recht hat,oder wie ich das händeln soll.Kann mir jemand einen rat geben,der sich damit auskennt?Mein mann hat Parkinson im Endstadium und Pflegestufe 2.Vielen Dank
3 Antworten
Hallo,
es ist in der Tat sehr viel Geld, aber was steht in dem Vertrag, wenn ihr einen habt?
Wenn in dem Vertrag steht, daß jeder Einsatz mit 104,-- € zu beziffern ist, dann ist es entschieden zu teuer!
Der Vertrag muß also gekündigt werden, und zwar sofort!
Siehe hier, das sind preiswertere Alternativen:
LG Emmy
Hallo,
es existiert eine Aufsicht über Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, diese Unregelmäßigkeit könntest du dort melden!
Die Kassen wissen auch oft gut Bescheid über Tarife von Notrufeinrichtungen.
In welchem Bundesland lebt ihr ?
Ein anderer Pflegedienst kann auch Auskunft erteilen.
Ich würde die geforderte Summe nicht bezahlen und den Pflegedienst so bald wie möglich wechseln!
In meiner Antwort ist ein Link angegeben bezüglich Kosten-Hausnotruf, habt ihr ihn gelesen?
Emmy
Hallo, ich denke einmal da hast du etwas völlig missverstanden.
Der PD will bestimmt keine 104€ für diesen Einsatz von euch haben.
Diese 104€, die angesprochen wurden, sind die sogenannten Entlastungsleistungen nach § 45 SGB XI. Diese stehen jedem in eine Pflegestufe eingestuften Pflegebedürftigen mtl. zu.
Das Geld kann jedoch nur von zugelassenen Pflegeeinrichtungen mit den Kassen abgerechnet werden.
Ich denke einmal, dass der Pflegedienst den Hausnotrufeinsatz über diese
Leistung ( § 45 SGB XI - Entlastungsleistung) abrechnen wollte.
Der Einsatz wird vermutlich so zwischen 15€ bis 30€ kosten. Und diesen
Betrag wollte der PD um euch finaziell zu entlasten und diese Gelder nicht zu verschenken, über diese zusätzlichen Entlastungsleistungen zu eueren Gunsten abrechen. Denn das würde die Pflegekasse bezahlen.
Wo ist nun das Problem?
Jetzt wird dem Pflegedienst, obwohl er es zu eueren Gunsten abrechnen wollte, auch noch wegen missverständnissen euererseits , Böswilligkeit unterstellt.
Sucht das Gespräch mit der Pflegedienstleitung und das Missverständniss wird sich aufklären.
Zum anderen:
Es kann NICHT sein, dass ihr keinen Hausnotrufvertrag habt.
Du hast einen Hausnotrufvertrag abgeschlossen. Dort müsste stehen, was ein Hausnotrufeinsatz neben den mtl. Grundgebühren kostet.
( Die mtl. Grundgebühr von der Zeit 18,36€ übernimmt die Pflegekasse auf Antrag)
Alle darüber hinausgehenden Vereinbarungen und Leistungen im Rahmen des Hausnotrufeinsatzes sind grundsätzlich privat zu bezahlen.
Deshalb, frage in aller Ruhe noch einmal bei der Pflegedienstleitung dieses ambul. Pflegedienstes nach. Du wirst sehen es wurde von dir missverstanden.
Und sollte es wirklich so sein, wie du sagst, was ich mir absolut nicht vorstellen kann, wäre das schon arg unverschämt vom PD.
Unabhängig von deiner Frage, ist es sinnvoll diese Leistung bei der Kasse prophylaktisch zu beantragen, ob nun in Anspruch genommen oder nicht, da diese Leistung erst auf Antrag gewährt wird und ein Ansparen des Geldes erst ab Antrag möglich ist.
Und den anderen Antwortern rate ich dringenst, sich einmal vor dem Antworten schlau zu machen, bevor hier mit unwissenheit panik verbreitet wird.
Sorry.
Guten abend,
ehrlich gesagt kann ich dir da keine Gesetze vorlegen, vielleicht habt ihr ja eine Art Abkommen oder Vertrag unterschrieben in dem sowas erwähnt werden muss.
Ob sie nun um die Ecke wohnt, oder für wie lang sie da war, spielt keine große Rolle bezweifle ich. Fakt ist, sie kam als der Notruf ging. Und stell dir vor du wärst nicht gleich zurück gewesen, dann hätte sich das ganze wirklich gelohnt, die ganzen 104€, meiner Meinung nach.
Wo ist denn das Problem, das ganze über die KK laufen zu lassen, wenn die sich dazu bereit erklären ?
LG
Ich habe keinen Vertrag unterschrieben mit 104 Euro Kostenpauschale.beim Gespräch war von 20 Euro die Rede damals
Und die haben euch nie über anfallende Kosten aufgeklärt ? Komisch .. ich würde auch nicht bezahlen, bis dass das geklärt ist.
Ich kann mich an keinen Vertrag erinnern in dem dieser Hohe Betrag stand,sonst hätte mein Partner da nie unterschrieben.Beim Vorgespräch war von 20-30 Euro die Rede,die man zahlen müsse.