Wie oft wird eine Psychotherapie verlängert?
Erstmal wurden 12 Stunden genehmigt, wie lange würde man noch genehmigen? Falls nicht dann kann ich ja als Selbstzahler machen? Und wann tritt der Effekt der Therapie ein?
Verhaltenstherapie
9 Antworten
eigentlich stimmt das auch nicht, dass man als selbstzahler die therapie fortsetzen dürfte.
ein psychotherapeut unterliegt ethischen ansprüchen. er darf sich durch eine therapie nicht bereichern. und das wäre der fall, wenn man, nachdem der gesetzliche rahmen ausgeschöpft ist, den patienten weiter in einer therapie hält, die er selber bezahlt.
Wenn dir 12 Stunden bewilligt wurden, wird dies erstmal die sogenannte "Akuttherapie" sein. An sich braucht es hier keinen richtigen Antrag, er wird sofern der Therapeut / die Therapeutin eine Notwendigkeit sieht bewilligt.
Schon während der Stunden könnt ihr gemeinsam einen Therapieantrag stellen, der dann wieder ca. 20 Termine haben wird. Auch danach kann der nächste Antrag gestellt werden, der z.B. wieder 20 Stunden beinhalten kann.
Irgendwann wird das ganze dann einen Gutachter vorgelegt, der das Ganze dann (so viel ich weiß mit anonym Klientendaten) bewerten muss. Aber Grundsätzlich hast du erstmal ausreichend Zeit!
Viele Antworten hier sind zumindest teilweise falsch. Die ersten 12 Stunden sind der erste Teil einer Kurzzeittherapie. Danach sind ohne Prüfung der Krankenkasse weitere 12 Stunden möglich, wenn der Psychotherapeut die Notwendigkeit sieht. Das muss nicht begründet werden.
Für eine darüber hinaus gehende Langzeittherapie muss dann ein Gutachter eingeschaltet werden, der entscheidet, ob eine weitere Verlängerung nötig ist. Das ist allerdings auch für Deinen Therapeuten deutlich aufwändiger und muss gut begründbar sein.
Als Selbstzahler kannst Du natürlich unabhängig davon weitermachen, wenn Dein Therapeut damit einverstanden ist.
Ja, Du bekommst zunächst 12, auf neuen Antrag weitere 12 Stunden bewilligt. Danach dann der Gutachter; dafür muss Dein Therapeut einen längeren Bericht schreiben. Das wird er nur tun, wenn er eine Verlängerung für wirklich notwendig und auch aussichtsreich hält.
Mach dir keine Sorgen deswegen. In der Regel können Psychotherapien gut verlängert werden! Der Therapeut muss nur nochmal einen Antrag an die Krankenkasse stellen, aber der geht meist durch, wenn der Therapeut die Verlängerung begründen kann. Wenn du einfach noch nicht in der jetzigen Zeit deine Probleme bekämpft hast, dann geht die Therapie auch noch weiter.
Ich kenne Personen aus der Selbsthilfegruppe die auch über drei Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht haben.
Der Therapeut muss der Kasse gegenüber begründen warum weitere Sitzungen erforderlich (und sinnvoll) sind. Selbst zahlen, kannst du so lange du willst.
Also bekomme ich erstmal 24 Std. bewiligt und darüber hinaus muss eine Expertise eines Gutachters eingeholt werden?