Ich will nicht mehr mit meiner Therapeutin sprechen, was soll ich machen?
Ich bin seit einigen Monaten in Psychotherapie und habe mich jetzt dazu entschieden, meine Therapie abzubrechen. Die Gründe dazu waren vielseitig. Einerseits schien sie meine Gedankengänge häufig nicht zu verstehen. Sie hat außerdem des Öfteren meine Probleme vollkommen falsch interpretiert, was mich ziemlich fehlgeleitet hat. Was mich aber am allermeisten gestört hat, ist, dass sie immer ihre eigene Meinung zu meinen Gedanken preisgeben musste und somit häufig meine Handlungen verurteilt hat. Das ging meiner Meinung nach gar nicht. Ab einem gewissen Punkt hatte ich nur noch das Gefühl, aufpassen zu müssen, was ich sage. Das Vertrauen ist sowieso nicht da.
Ich habe ihr soeben geschrieben, dass ich die Therapie gern abbrechen würde und ich eine Abrechnung der Stunden für meine Krankenkasse brauche. Jetzt will sie aber, dass ich zur nächsten Stunde trotzdem komme, um das mit ihr durchzukauen. Sie würde gern “verstehen was passiert ist”. Ich kann verstehen, dass sie den Grund für meinen Abbruch wissen möchte. Allerdings will ich schlichtweg nicht zu einer weiteren Stunde kommen. Ich fand die Stunden mit ihr sowieso schon schwierig genug.
Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Ich sehe es nicht ein, nur um ihretwillen zur Stunde zu gehen. Allerdings weiß ich nicht, was ich jetzt tun soll zumal ich ja etwas von ihr brauche (die Abrechnung). Hat jemand eine Idee?
4 Antworten
Hmmm, sehr eigenwillige Interpretation bzgl. der Arbeit eines Psychotherapeuten:
Was mich aber am allermeisten gestört hat, ist, dass sie immer ihre eigene Meinung zu meinen Gedanken preisgeben musste und somit häufig meine Handlungen verurteilt hat
Das ist so schlechthin das Wesen eines Therapeuten. Was glaubst Du denn was sie machen sollte? Dir zustimmen, Dich unterstützen, Dich in Deiner Fehlleistung bestärken? - Oder wie hätte der Herr es denn gerne?
Mich übermannt der Gedanke, dass Du noch längst nicht begriffen hast, wozu so eine Psychotherapie gut sein soll. Der Therapeut muss Dir doch klar machen, was bei Dir so falsch läuft, dazu gehört auch die Kritik. DU bist es, der lernen muss, und nicht Deine Therapeutin!
Sie hat außerdem des Öfteren meine Probleme vollkommen falsch interpretiert,....
Woher willst Du das denn wissen? Vielleicht gehört dies zu Ihrer Arbeitsstrategie? Du bist überhaupt nicht in der Lage dies korrekt zu beurteilen. Hast Du überhaupt eine kleine Ahnung, wie lange Therapeuten studieren/lernen? Und dann kommt da der/die (?) helgatrnity als Patient und stellt fest, das sie Dein Problem nicht kapiert? Soviel Überheblichkeit ist allerdings behandlungsbedürftig, da gibts noch viel zu tun.
Ich kann verstehen, dass sie den Grund für meinen Abbruch wissen möchte
Daraus leite ich ab, dass Du die Termine abgesagt hast, aber nicht den Grund genannt hast. Und jetzt wundert es Dich, dass sie den Grund wissen will? Nicht Dein Ernst oder? Wo bist Du denn sozial groß geworden? Was haben Deine Eltern Dir denn beigebracht? Das ist doch wohl das Mindeste an Anstand, dass Du zu ihr gehst und ihr sagst, warum Du nicht mehr kommen willst. So viel Eier wirst Du doch wohl in der Hose haben!?!?
Ich fand die Stunden mit ihr sowieso schon schwierig genug.
Und was vermutest Du denn so, wie sie wohl die Stunden mit Dir empfunden hat? Als die reine Quell der Freude an der Arbeit?
Ich sehe es nicht ein, nur um ihretwillen zur Stunde zu gehen.
Das ist für mein Empfinden der klare Beweis, dass Du tatsächlich nicht verstanden hast, dass Du für Dich dahin gehst, - und nicht für sie. Auch wenn es dann nur noch um die Begründung für den Abbruch geht.
Allerdings weiß ich nicht, was ich jetzt tun soll zumal ich ja etwas von ihr brauche (die Abrechnung).
Tja, wer etwas (....) will, muss freundlich sein.
Hat jemand eine Idee?
Das ist also der Kern Deiner Frage, jetzt sollen wir hier Dir mit einem Tipp, wie Du an die Rechnung kommst, helfen? OMG, ich kann Dir nur dringend empfehlen den Ball ganz flach zu halten, weiter hinzugehen, und zu versuchen zu lernen. Alles Gute, auch psychisch.
Tja, - so hat halt jeder seinen Stil, -Deine Therapeutin hat ihren Stil, -ich habe meinen Stil, -und Du hast Deinen Stil. Und wer von uns braucht Therapie? Ich jedenfalls nicht. Außerdem habe ich nur Deinen Text reflektiert, das kommt dabei raus. Der Stil Deiner Formulierung Deines Problems ist wohl ausschlaggebend. War mir natürlich klar, dass Dir meine Antwort nicht gefallen würde. Hier stellten schon etliche User "Fragen", um eigentlich nur "Beistand" zu ihrem (falschen) Handeln zu erhalten. Denen fällt dann Kritik besonders hart auf die Füße.
Du wirst es überleben, und ich auch. Trotz allem, - alles Gute
Also das mit dem Beistand ist mir tatsächlich auch aufgefallen. Ich hab mir aber tatsächlichen Rat erhofft, da ich wirklich ratlos war.
Konstruktive Kritik gefällt mir immer. Völlig egal, ob sie meiner Meinung entspricht oder nicht. Hauptsache konstruktiv und respektvoll.
So habe ich auch die anderen Kommentare hier empfunden und habe dementsprechend drauf reagiert.
Die Art wie er mit dir umgeht, lässt Rückschlüsse zu über die Art wie man mit ihm (vermutlich schon als Kind) umgegangen war. Das war wohl prägend ....
Auch nach meinem Gefühl hast du das richtig wahrgenommen. Was und wie du schreibst, macht auf mich einen psychisch ganz gesunden Eindruck. Mehr dazu in meiner Antwort.
Mein Schreibstil hat mit meiner Kindheit nichts zu tun, obwohl der Verdacht nahe liegt, und ich hatte in der Tat eine schwere Kindheit, aber wer denn nicht, so rel. kurz nach dem Krieg?
Mein Schreibstil richtet sich immer an der vorliegenden Frage aus, richtet sich danach, wie die Frage auf mich wirkt. Mal Zuckerbrot, mal Peitsche, - grad so, wie ich es für angebracht halte. Klar ist, dass ich die FS auch mal falsch einschätze, dass ich damit auch mal falsch liege, aber genauso klar ist, dass meine "Gardinenpredigten" auch schon sehr oft Erfolg zeigten, oft waren die FS sogar dankbar, was sie mit der "hilfreichsten Antwort" bestätigten. Das sind dann die Fälle gewesen, wo mein Beitrag genau das bewirkt hat, was ich meist damit beabsichtige, nämlich den FS zum Überdenken seiner Handlung zu bewegen.
Und mit Respektlosigkeit hat dies gar nichts zu tun, es ist einfach meine Strategie, meine Vorgehensweise,- Punkt. Wer meinen Stil nicht verträgt, oder für unpassend oder unangebracht empfindet, dem steht es frei, meine Antwort zu melden.
Ich bin fassungslos über diesen Kommentar und jegliche andere deiner Kommentare.
Man sollte deinen Account sperren
wenn du so mit den Leuten im Internet umgehst wie gehst du dann mit deinem Kindern um, Gott lass Gehirne regen du ehemaliger Rettungssanitöter
Ich hoffe, Du hast Deine Fassung wieder erlangt. Und um meine Jungs brauchst Du Dir keinerlei Sorgen zu machen. Wir haben ein sehr, sehr gutes Verhältnis zueinander und haben sehr häufig in Kontakt.
Du schreibst mir hier Frechheiten, obwohl Du mich nicht kennst. Man sollte meinen Account sperren..., Gott lass (mir) Hirn regnen... - aha, .... ist das der Respekt, so wie Du ihn von mir forderst? Hmmm...interessant.
Und zur Frage selbst, ist Dir keinerlei Antwort eingefallen, aber über mich lästern, - das ist die feine Art?
Sage ihr einfach, dass Du nicht mehr kommen magst und sie Dir die Abrechnung schicken soll oder Du holst sie ab und gehst gleich wieder. Du bist zu keinem "Abschlussgespräch" verpflichtet. Dass Therapeuten fragen bzw. um so ein Gespräch bitten, wenn der Klient sagt, dass er die Therapie abbrechen möchte, kommt öfters vor und ist nicht (unbedingt) "böse gemeint". Vielleicht möchte er versuchen mit Dir andere Wege zu suchen Dir zu helfen. Auch ist es möglich, dass er gar nicht weiß bzw. gemerkt hat, dass Du das Verhältnis als so schlecht empfindest. Hast Du dies schon mal gesagt?
Vertrauen ist wichtig, ohne dem macht eine Therapie und auch sonst eine Behandlung keinen Sinn. Ich kenne so etwas selbst aus anderen Beziehungen. Dass sie ihre Sicht auf die Dinge mit in die Therapie einbringt, ist auch nicht ungewöhnlich und kann sogar für manch einen sehr hilfreich sein. Wenn man sich allerdings ständig missverstanden fühlt, ist es kontraproduktiv. Da kann ich Dich schon verstehen. Hat sie denn mal gesagt, dass sie Dich nicht versteht oder hast Du so empfunden ohne dass sie es mal angesprochen hat?
Solltest Du Dir einen anderen Therapeuten suchen, würde ich immer Dinge ansprechen, von denen Du unter anderem denkst, dass sie "falsch laufen". Auch ein Therapeut ist auf das Feedback seines Klienten angewiesen, nur so kann er Dir wirklich helfen. Alles Gute!
Ja, tatsächlich habe ich auch häufig das Gefühl gehabt, dass sie mich nicht versteht. Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht weiß, dass das Vertrauensverhältnis gestört ist, weil auch dafür das Vertrauen nicht groß genug war😅.
Aber ich ziehe momentan in Erwägung, doch zum Gespräch zu gehen. Vielleicht hilft ihr bzw. ihren Patienten das für die Zukunft.
vielen Dank für den Rat!
Sehr gerne. Wie ich schon sagte, ist so ein Feedback wichtig, für beide Seiten. Daneben muss man auch immer bedenken, dass auch die Beziehung zwischen einem Therapeuten und dem Klienten eine zwischenmenschliche Beziehung ist, in denen es halt auch u.a. Kommunikationsprobleme geben kann. Das ist normal. Wenn das Vertrauen aber selbst dann fehlt, wenn Du es ihr sagen möchtest, macht es vielleicht wirklich keinen Sinn weiter zu ihr zu gehen.
Dass es zwischen euch nicht geklappt hat, muss nicht heißen, dass es bei einem anderen Klienten und ihr auch "Probleme" gibt, die Du oben erwähntest, ich hoffe, Du bekommst diese Aussage jetzt nicht in den falschen Hals, und bist mir böse. Du kannst es ihr natürlich trotzdem sagen.
Ich habe sowohl für dich als auch für die Therapeutin Verständnis. Ich möchte aber auch zum Reflektieren darüber anregen, warum dieses (für die Therapeutin) wichtige letzte klärende Gespräch mit endgültigem Kontaktabbruch verknüpft wird.
So wie ich dich verstanden habe, ward ihr beide nie in wirklichem Kontakt. Sie hatte (nach deiner Aussage) deine Unzufriedenheit nicht wahrgenommen, und du hattest ihr das nicht mitgeteilt. Theoretisch hätte eine klärende Kontaktaufnahme schon direkt zum Zeitpunkt des "Missklangs" stattfinden können. Mir fällt auf, dass du bei @Winherby gezeigt hast, dass du das kannst. Warum war dein Umgang mit der Therapeutin ganz anders? Theoretisch hättest du auf sie ebenso reagieren können - direkt in Kontakt treten und mitteilen wie es auf dich gewirkt hat, und dass es dir nicht geholfen hat. Was sind die entscheidenden Unterschiede zwischen dem Nutzer und der Therapeutin?
Ein paar Anregungen zum Nachsinnen kommen mir: Versuchst du vielleicht grundsätzlich emotionale Probleme alleine zu lösen?
Fällt es dir leicht, unangenehme Eigenschaften anderer Menschen wahrzunehmen und dich deshalb abzugrenzen durch inneren Rückzug?
Und wie ist es wenn dir etwas Angenehmes widerfährt? Kannst du dich dann darauf einlassen und es dankbar (mit Freude) annehmen?
Macht dir dauerhafter beständiger offener zwischenmenschlicher Kontakt Angst? Kannst du vielleicht eine offenherzige ehrliche Begegnung nur zulassen wenn du weißt, dass es danach keinen Kontakt mehr gibt?
Dass mir diese Fragen einfallen, sagt natürlich in erster Linie etwas über mich aus. Aber vielleicht klingt bei der einen oder anderen Frage auch bei dir etwas an.
Ein letztes Gespräch, - wenn man weiß, dass man nichts mehr zu verlieren hat -, kann eine Chance für tiefe Einsicht werden. Wenn man nichts mehr zu verlieren hat, weil schon alles verloren ist, traut man sich vielleicht, alle psychischen Schutzmechanismen fallen zu lassen. Dann kann etwas aus dem Unbewussten aufsteigen, das sich sonst nie getraut hätte, sich zu zeigen.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg!
Prinzipiell steht dir freie Arztwahl zu Verfügung, per Gesetz. Daher, mach dir keine Sorgen!
Danke, ich weiß allerdings nicht, was ich ihr jetzt sagen soll. Zumal ich auch die Abrechnung an meine Krankenkasse von ihr brauche (ich kann sie also nicht einfach ignorieren)
Du solltest ihr mitteilen, dass du das Gefühl hast, dass Du unzufrieden bist und unter allem Respekt dich für eine andere Ärztin/Arzt entscheidest, da du vermeidlich nicht Privatversichert bist ? Werden die Kosten gedeckt, es entstehen keine Mehraufwandskosten, hierdurch.
Warum gehst du willkürlich auf fremde Menschen im Internet los? Das erscheint mir auch nicht besonders psychisch gesund…
Mehrere Leute, mit denen ich mich unterhalten habe und ich selbst natürlich auch fanden es nicht normal, in einer Therapie für die eigenen Handlungen verurteilt zu werden. Es sollte eigentlich ein “safe space” sein, was ich dadurch nie so empfunden habe. Somit ist es absolut berechtigt, die Therapie abzubrechen.
Natürlich habe ich verstanden, dass ich meinetwegen hingehe. Deshalb gehe ich ja von nun an nicht mehr, da ich eben gemerkt habe, dass es mir nicht hilft. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Die Arbeitsweise der Therapeutin kann noch so gut sein. Es bringt allerdings nichts, wenn es dem Patienten nicht hilft.
Ich werde ihr schreiben. Immerhin werde ich weiterhin respektvoll bleiben, nicht so wie du…
Ich wünsche dir auch alle Gute! (Auch psychisch)