Seit Monaten schmerzen in der Schulter und keine Lösung in Sicht?
Ich habe nun seit Monaten Schmerzen in der Schulter und irgendwie findet sich keine Lösung für das Problem.
Was bisher klar ist: Es handelt sich wohl um ein Impingement als auch um eine Bizepssehnenentzündung. Allein für die Diagnose waren mehr als 3 Monate und ebenso viele Ärzte nötig ...
Ursprünglich hielten sich die Schmerzen in Grenzen und wurden damals vom Orthopäden ignoriert bzw. heruntergespielt.
Mittlerweile habe ich sowohl bewegungsabhängige Schmerzen als auch einen dauerhaften Schmerz im Bereich der Bizepssehne, was dazu führt, dass ich teilweise kaum in der Lage bin mir ein T-Shirt anzuziehen.
Bisher gab es:
- Schmerzmittel (über Wochen)
- Spritzen
- Physiotherapie
Nichts hat bisher auch nur Ansatzweise Wirkung gezeigt.
Natürlich habe ich auch bereits den Arzt gewechselt. Leider hilft dies ebenfalls nicht. Denn jetzt soll alles das was bereits versucht wurde nochmal gemacht werden, also nochmals Schmerzmittel halt nur andere usw.
Zusätzlich will man es dann jetzt noch mit Akupunktur versuchen... was ich persönlich nur für einen Versuch halte zusätzlich Geld zu verdienen...
Und ja natürlich habe ich die ganzen Videos auf Youtube zu dem Thema gesehen. Nur leider sind die Übungen die dort gezeigt werden (soweit diese überhaupt Sinnvoll sind, was ich als Laie ja nicht beurteilen kann) aufgrund der Schmerzen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit für mich nicht durchführbar.
Eine bestimmte Ursache die die Schmerzen ausgelöst hat gibt es bei mir übrigens nicht, also kein Sport und auch kein Sturz o. ä.
Mich würde interessieren wer bereits ähnliche Probleme hatte und wie ihr die Schmerzen in den Griff bekommen habt.
1 Antwort
Ich hatte sehr ähnliche Probleme mit meiner Schulter, aber habe einen sehr guten Orthopäden.
Zuerst haben wir es, natürlich, auch konservativ versucht. Schmerzmittel, Spritze, Physiotherapie.
Nach knapp 3 Monaten machten wir ein MRT, in dem man einen großen Riss in der Supraspinatussehne, ein hochgradiges Impingement, eine aktivierte Arthritis im Schultergelenk, eine hochgradige Schleimbeutelentzündung und einen hochgradig, entzündeten Ansatz der langen Bizepssehne feststellte.
Wir versuchten es noch mit 3 Eigenblutspritzen.
Nach 5 Monaten habe mich bei einem ausgewiesenen Schulterspezialisten vorgestellt, der mir zu einer Arthroskopie geraten hat.
Holte mir noch eine 2. Meinung in einer Uniklinik ein, die das Vorgehen bestätigte.
In der dann folgenden Operation sah man eine extreme Auftreibung der Supraspinatussehne, ausgelöst durch das hochgradige Impingement, gespickt mit vielen kleinen Rissen, eine instabile, eingerissene, lange Bizepssehne, ein aufgetriebenes Schultereckgelenk mit Knochenspornen und einen hochgradig, entzündeten Schleimbeutel.
Wurde denn in den Monaten mal ein MRT angefertigt? Wurde mal ein Schulterspezialist aufgesucht?
Mit dem Eigenblut ist eine sehr gute Sache. Das fördert in erster Linie das Immunsystem und bekämpft dadurch auch Entzündungen. Leider ist es von vielen Ärzten verrufen, da es eher in die Homöopathie/Naturheilkunde geht. Meine Mutter setzt mit Schmerzmittel ein und versucht über Eigenblut das Immunsystem zu aktivieren und hat als Schmerzärztin viele Erfolge dabei. Insbesondere in der Therapie mit Rheuma. Zwar hatte es bei mit schon Erfolge, geringfügig, aber die angebrochenen Wirbel kann Eigenblut nicht heilen. Vor der dickeren Nadel muss man keine Angst haben. Die ist scharf und schmerz nicht so schlimm, wie die Nadel aussieht. Mein Vater sagt immer, wenn er mich festhält: "Laura, keine Angst, die Nadel tut nicht weh, die ist ganz stumpf."
Es Ist vollkommen richtig, auch bei mir hat sich das Ausmaß der Schäden erst in der Arthroskopie wirklich gezeigt. Manche Auffälligkeiten aus dem MRT waren harmloser, dafür andere Auffälligkeiten deutlich ausgeprägter.
Nur ein wirklich ausgewiesener Schulterspezialist kann hinter den Bildern das eigentliche Ausmaß einschätzen.
Ich kann Dir somit nur empfehlen, auch außerhalb der Stadt, des nahen Umkreises, nach einem Schulterspezialisten zu suchen, gerade dann, wenn sich Deine Schmerzen nicht verbessern und Deine Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist.
Wurde das MRT mit Kontrastmittel durchgeführt?
Wieviel Tesla hatte das Gerät?
Meine persönliche Erfahrung war, das ein 3.0 Tesla Gerät deutlich bessere Bilder lieferte, als ein 1.5 Tesla Gerät. Und auch die Spulen sollen einen erheblich Unterschied ausmachen.
Bei mir wurde das MRT ohne Kontrastmittel durchgeführt. Was das Gerät selbst angeht handelte es sich glaube ich um die Variante 1.5.
Erst mal Danke für die ausführliche Antwort. Aufnahmen aus dem MRT existieren. Dort wurden aber neben dem mittelgradigen Impingement keine Risse oder weitere Schäden festgestellt. Dort wo ich aktuell in Behandlung bin, werden zwar auch Operationen an der Schulter durchgeführt aber als Schulterspezialist würde ich das wohl eher nicht bezeichnen. Immerhin sah man sich dort in der Lage festzustellen, dass neben dem Impingement noch die bereits erwähnte Bizepssehnenentzündung vorliegt, was in den letzten Monaten sonst keinem Orthopäden gelungen ist. Der Befund ist aktuell bei weitem nicht so schlimm wie bei dir. Allerdings wurde mir auch gesagt, dass teilweise nicht alle Schäden im MRT zu sehen sind und der tatsächliche Zustand von Sehnen & Co. sich nur in einer OP genau Beurteilen lässt, was man bei mir aber nicht für nötig hält... Nach einem wirklichen Spezialisten suche ich schon eine ganze Weile. Hier in der Stadt gibt es auch ein paar die wohl sehr gut sein sollen. Leider kommt man da nur an einen Termin, wenn bereits eine Überweisung für eine notwendige OP vorliegt. Werde wohl weitersuchen müssen. Konnten denn durch die OP die Schmerzen beseitigt werden?