Wie oft darf man den Patienten von seinem Zimmer in ein anderes verlegen?

4 Antworten

Das kann leider heutzutage ein Normalzustand sein!

Einzelzimmer sind sowieso rar, auch wenn man sie bezahlt oder privat versichert ist.
Hinzu kommt die aktuelle Situation, der allgemeine Pflegenotstand und die Corona Situation.

Patienten in Quarantäne müssen isoliert werde, ggf. auf einem Einzelzimmer auf einer Komfortstation. Krankheitsbedingt müssen zeitweise einzelne Stationen geschlossen werden.

Aber, dass heißt nicht, dass Ihr Euch das gefallen lassen müsst!
Beschwere Dich beim Belegungsmanagment!
Wenn die abwiegeln, dann bei der Beschwerdestelle, manchmal gibt es direkt ein Beschwerdemamagment.
Versuche heute Morgen/Vormittag eine zuständige Person ans Telefon zu bekommen. Ruhig und sachlich!

Ich bin privat versichert und habe, bei meinen letzten 3 Operationen in den vergangenen 12 Monaten, kein Einzelzimmer erhalten.


kllaura  18.10.2022, 23:37

Ich ärgere mich, dass das Beschwerdemangment an das arbeitende Personal geht und nicht in die unmögliche Chefetage, wo vieles unmögliche möglich gemacht wird, dass eine vernünftige Pflege gar nicht möglich ist. Mir bleibt nur übrig, dass ich Mitarbeiter aus Idstein frage, wie zufrieden sie sind, und dann entsprechend die Fresenius AG, Mutter der Helios-Kliniken, auf der Hauptversammlung den Vorstand entlaste oder nicht und auch mit anderen Firmenabstimmungen zustimme oder nicht. Ansonsten lasse ich auch die vom Personal abstimmen. Denn das Personal ist es nicht. Die versuchen das Beste daraus zu machen. Ich war schon am Wortmeldetisch und habe gewettert. Ich kann verantwortungsvoll oder in meinem finanziellen Interesse abstimmen. Zweites ist in der Regel sehr kurzfristig.

blackstone 
Beitragsersteller
 18.10.2022, 12:26

Danke 🙏🏻 hab schon angerufen und die ganze Situation geschildert

Das wird von den Ärzten oder Pflegepersonal nach Notwendigkeit entschieden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mein langjährig ausgeübter Beruf im größten Krankenhaus.

Ja sowas kann durchaus vorkommen und das habe ich persönlich (privat versichert) auch schon erlebt.

Ich denke, es gibt nirgendwo Regelungen, die irgendwie festlegen, wie oft ein Patient verlegt werden darf oder nicht.

Ich bin aufgrund meiner Erkrankung sehr oft im Krankenhaus und war teilweise auch ziemlich lange (2-5 Wochen) dort. Bei vielen längeren Aufenthalten wurde auch ich verlegt, einmal sogar 3x, zusätzlich noch einmal auf meinen Wunsch, weil das mit der Zimmernachbarin gar nicht ging. Und das sogar nach einer sehr großen Not-OP.

Manchmal ist das einfach in den Abläufen der Kliniken notwendig.

meinem Vater wurde gesagt er hätte corona , wir durften nicht mehr zu ihm er wurde isoliert IM GLEICHEN ZIMMER 

Warum soll er denn nicht im gleichen Zimmer isoliert werden? Das ist doch völlig normal, zumal er ja schon das Zimmer als Einzelzimmer hatte. Warum sollten die ihn dann zur Isolation in ein anderes Zimmer verlegen? Zumal dann dieses Zimmer nach einer Verlegung aufwändig gereinigt werden müsste, bevor ein anderer Patient kommt.

Die Schwester hat mich dermaßen angeschrien und mir gesagt das mein Vater nicht mehr auf der Station wäre er wäre ja kein privat Patient und Sie hätte seine Sachen gepackt und auf eine andere Station gebracht ( ging extremer der Streit aber egal )

Anschreien geht natürlich gar nicht (von beiden Seiten). Und ja, wenn Privatpatienten ein Anrecht auf das Zimmer haben, kann es je nach Klinik tatsächlich vorkommen, dass nicht-Privatpatienten (auch wenn sie Selbstzahler sind) in ein anderes Zimmer verlegt werden.

Und auf eine andere Station wird man häufig auch dann verlegt, wenn sich z.B. durch Untersuchungsergebnisse die Zuständigkeiten ändern, also dass man z.B. von der Inneren in die Chirurgie verlegt wird, wenn man feststellt, dass operiert werden muss o.ä.

Dann hat mein Vater in der anderen Station ein Zimmer bekommen ( 2 Betten sehr neu kein anderer Patient )

Das ist doch völlig o.k., das ist doch dann wie ein gutes Einzelzimmer. Was willst du denn mehr? Hotelservice kann man im Krankenhaus nicht erwarten.

Bedenke, selbst Patienten, die 1-Bett-versichert sind, bekommen oft nur ein 2-Bett-Zimmer, weil keine Kapazitäten da sind.

2 Stunden später hat er dann wieder eine Verlegung bekommen in das Nebenzimmer . Habe dann die Station angerufen und die Schwester meinte das Sie das Zimmer für Palliativ Patienten braucht . Ich mein haben die das davor nicht ? 

Wie schon gesagt, wenn es in der Organisation einer Station notwendig ist, werden Patienten halt schonmal von einem ins andere Zimmer verlegt. Ist normalerweise auch keine große Sache.

Und ja, manchmal werden Patienten auch notfallmäßig aufgenommen oder z.B. bei Palliativpatienten von der ITS oder einer anderen Station verlegt. Das kann sich manchmal innerhalb von kürzester Zeit ergeben. Die Belegung einer Krankenhausstation ist nichts, was wirklich langfristig geplant werden kann.

Darf man einen so kranken Menschen „rumschieben“ zumal die Wahlleistung zwischen Krankenhaus und Patienten einen Vertrag enthält ? 

Das liegt an der Ausgestaltung des Vertrags. Aber in der Regel steht darin "Zimmer xy, sofern verfügbar". Wenn die entsprechenden Bedingungen nicht gegeben sind, kann der Vertrag nicht eingehalten werden. Aber genau deswegen findet man eigentlich immer so eine Klausel, weil ein Krankenhaus sowas eigentlich nie für mehrere Tage mehrere Wochen im Voraus garantieren kann. Gerade auch jetzt in Corona-Zeiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Bekannter wurde mit Schlaganfall auch mehrfach verlegt. Was soll da nicht erlaubt sein? Besonders beim Verlegen ins Intensivzimmer kann es zur häufigen Verlagerung kommen, insbesondere, wenn sich dein Zustand verändert.

Du zahlst die Mehrkosten zum Normalzimmer. Aber Privatpatienten geht es nicht anders als gesetzlich Versicherten. Außer dass man diese länger im Krankenhaus lässt, weil diese nach den Tagen bezahlt, nicht nach einer Pauschale. Aber diese besseren Zimmer sind nur möglich, wenn diese nicht gebraucht werden.

Hat jemand den Krankenhauskeim oder den Corona, wird er einzeln im Zimmer sein. Und wird es häufig zum Zimmerwechsel kommen können.


blackstone 
Beitragsersteller
 18.10.2022, 12:29

Warum ich frage was daran erlaube ist , ist das wegen der Situation , Schwestern , Ärzten und ebenso auch dem Vertrag der abgeschlossen wird wegen der Wahlleistung ob sowas halt geht und da ich mich null fair auskenne wollte ich nachfragen . Du gehst ja quasi von der Station wo jeder dich kennt ( 1 Woche lang ) in eine andere Station ( Etage höher )

kllaura  18.10.2022, 13:31
@blackstone

Es kommt bei Stationsverlegungen darauf an, was gerade behandelt wird. Kommt jemand mit dem Ischas in die Orthopädie, ist er falsch, weil es eine Nervensache ist und er muss zum Neurologen. Gerade bei Krebs gibt es viele Praxen, die sofort notwendig sein müssen. Kardiologie, Nephrologie, sonstige innere Medizin, Neurologie und auch Orthopädie, die Schmerzstation und hoffentlich sehr spät die Palliativstation. Als ich das erste Mal operiert wurde, bin ich auch rumgeschoben worden. Beim zweiten Mal kam ich bei meiner Mutter auf die Station. Auch wenn es die Palliativstation war. Erst Orthopädie, dann OP mit Wachstation, dann wieder Orthopädie, dann wegen Schmerzen zur Neurologie und am nächsten Tag in die Schmerzstation und ganz zum Schluss war ich eine der wenigen, die die Palliativstation überlebten.

Je nach Höhe von Isolierpatienten, die neu eingeliefert werden, muss täglich auch Betten geräumt werden, dass Zimmer frei sind. Da kommt in vielem auch Corona dazu. Und dass die Situation nicht besser wird, liegt daran, dass die Ungeimpften keine Antikörper haben und der Virus tief im Körper die Krankheit ausbricht und der Krankenhausaufenthalt notwendig wird. Der Geimpfte bekommt in der Regel die Krankheit nicht so intensiv, da die Antikörper schon vorher arbeiten, da der Virus bekannt ist. Aktuell ist etwa jeder 7.-10. einer, der geimpft ist. Aber die ungeimpften sorgen für solche Situationen.

Mit dem unverschämten Verhalten der Krankenschwester bitte ich im Namen meiner Mutter um Entschuldigung. Aber manche Tage sind extrem stressig. Zu mir war eine Schwester auch unfreundlich, Da habe ich ihr gut zugeredet als kleine Göre und sie hat mir auch gesagt, was los ist. Überlege, die Dienstpläne sind ausgelegt für 30% mehr Personal in der Regel. Aber die Arbeit muss auch gemacht werden. Dann haben 20-30% gekündigt und der Krankenstand ist auch noch sehr hoch, bis 50% von denen, die noch da sind, und dann kommt es zu so unschönen Reaktionen. Meine Mutter hatte als Ärztin die Schwestern unterstützt, wenn sie die 10 Stunden am Tag noch nicht voll hatte. Schnippische Ärzte und Schwestern, mache da lieber die Krankenhausverwaltung verantwortlich. Die wollen mit den wenigsten Kosten die höchste Leistung vom Personal haben und merken gar nicht, dass sie ihr Personal krank machen. Die Ärzte und Schwestern brauchen mal Zuspruch. Stattdessen bekommen sie von der Verwaltung neuen Druck dazu.