Warum erstattet die Krankenkasse die Fahrtkosten nicht?
Mein Vater wurde ambulant am Auge operiert, er erhielt vom Augenarzt ein Attest, das er nicht verkehrstauglich ist. Daraufhin nahm er sich ein Taxi und wollte die Fahrtkosten von der Krankenkasse erstattet haben. Leider erstattet die Krankenkasse die Fahrkosten nicht. Selbst beim Widerspruch wurden die Kosten abgelehnt, was lief da schief?
11 Antworten
Kosten für Taxi oder Mietwagen übernimmt die Krankenkasse nur, wenn öffentliche Verkehrsmittel aus zwingenden medizinischen Gründen nicht benutzt werden können.
Ich geh davon aus, dass man deinem Vater aufgrund der Diagnose zumuten konnte, mit dem ÖPNV nach Hause zu fahren.
Nur das selber steuern eines Autos war hier untersagt.
Ein Widerspruch lohnt nicht. Nur bei stark eingeschränkter Gehfähigkeit (zB bei Verletzungen am Bein) wird ein Transportschein ausgestellt.
Weil dein Vater nicht die Bedingungen erfüllt die da wären:
Schwerbehinderten - wenn sie einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen "aG" (außergewöhnliche Gehbehinderung), "Bl" (blind) oder "H" (hilflos) haben oder die Pflegebedürftigkeit der Pflegegrade 3, 4 oder 5 vorliegt.
Bei Personen mit Pflegegrad 3 muss zusätzlich die dauerhafte Mobilitätsbeeinträchtigung durch sowohl somatische als auch kognitive Ursachen ärztlich festgestellt und bescheinigt werden.
Fahrten zu einer ambulanten Krankenhausbehandlung sowie bei Fahrten zu einer vor- oder nachstationären Behandlung oder einer ambulanten Operation im Krankenhaus, wenn dadurch eine an sich gebotene stationäre oder teilstationäre Krankenhausbehandlung vermieden oder verkürzt wird.
Es hätte vielleicht anders ausgesehen, wenn dein Vater die Kostenübernahme VORHER beantragt hätte.
Er hätte das vorher klären müssen, in manchen Fällen bekommt man einen Transportschein für's Taxi.
Wenn man nicht selbst fahren kann kann man auch Öffis nutzen oder sich von Bekannten fahren lassen.
Ich durfte nach meiner OP am Sprunggelenk auch nicht fahren ubd ich wurde aufgefordert mir einen Fahrer für Hin- und Rückfahrt zu organisieren.
Vielleicht deswegen weil sie der Meinung sind, dass ja jeder wen haben könnte der Fahren kann ☹️
Ich hatte lediglich Glück, weil meine Eltern Rentner sind und Zeit hatten, ansonsten wäre ich auch auf ein Taxi angewiesen
Nach einer Vollnarkose kann ich schwer danach mit Krücken in Bus und Bahn humpeln 😅
Danach fühlt man sich den ganzen Tag noch wie erschlagen und mein Vater hat auch einen Schwerbehindertenausweis und keinen Betreuer oder ähnliches
das stimmt nicht ganz, das behinderte ihre gesetzlichen oder ambulanten betreuer haben
Behinderte die unfähig sind selbstständig von a nach b zu kommen, haben in der Regel einen Betreuer. Spätestens dann wenn es sonst niemanden (Verwandte/Partner/Freunde) gibt, die den Behinderten betreuen.
Nicht jeder Behinderte braucht einen Betreuer.
ich habe selber einen behindertenausweis und kann gern und gut auf einen betreuer verzichten, ausserdem wurde ich noch nicht mal gefragt
Du wiederholst genau das was ich gesagt habe. ^^
Selbst wenn man keinen Fahrer hat, kann man immer die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder sich ein Taxi rufen. Behinderte haben ihre gesetzlichen oder ambulanten Betreuer.