Ich interessiere mich für (Human) Medizin und Architektur weiß aber nicht zu 100% für was ich mich entscheiden soll was würdet ihr studieren?

Nach der Schule stand ich vor einer ähnlichen Frage: Was mache ich jetzt? Erstmal ein FSJ gemacht im Kulturellen Bereich. War schön, nur leider bilden die nicht aus. Danach wusste ich wieder nicht wohin. Mir war nur klar, nicht Wirtschaft. Das wusste ich nach vier Jahren auf dem Wirtschaftsgymnasium sehr genau. Im Raum stand sonst aber alles, auch ein Nautik-Studium und so hab ich mich in dem Jahr nach dem FSJ bei unzähligen Betrieben beworben, aber auch im gesundheitlichen Bereich, nämlich als MTR, damals noch mit A am Ende. Da wurde ich auch genommen, weil jemand da was on mir gesehen hat. Und jetzt hab ich nach vier Jahren die Ausbildung beendet und bin froh, das gemacht zu haben, denn jetzt hab ich was. Studieren kann man hinterher noch. Und es war toll als Ausbildung. Und man lernt auch hier sehr viel in Bezug auf Anatomie, denn wir sind diejenigen, welche die Bilder machen.

Nach der Ausbildung kannst du dich immernoch für ein Studium entscheiden oder dich weiterbildenund eine Ausbildung im medizinischen Bereich macht sich auch gut bei einem Medizinstusium. Teilweise kann man sich das sogar anrechnen lassen und muss dann diverse Praktika nicht mehr machen.

Natürlich kannst du danach auch ein Architekturstudium beginnen, wenn dir die Medizin doch nicht zusagt. Auch wenn du vorher was anderes studiert hast. Studiengangwechsel haben fast schon Tradition. Und Architektur kann auch interessant sein. Eine Freundin von mir ist Bauzeichnerin und kann sich da auch gut kreativ einbringen.

Wenn du eher kreativ bist, könnte dir Architektur gut gefallen, dazu muss man auch zeichnen können.

Medizin erfordert eher einen guten Umgang mit Menschen, auch mit sehr kranken Menschen. Aber der Beruf ist abwechslungsreich und es ist kein Tag wie der andere. Du wirst dabei Höhen und Tiefen erleben und nicht nur Menschen mit einer Erkältung oder einem gestaucht Knöchel haben, sondern auch Menschen, die vielleicht Krebs haben. Dagegen ist es aber auch schön, wenn man jemandem sagen kann, er ist von ebendiesem geheilt. Das muss man auch bedenken. Und hier hilfst du den Menschen ja auch. Menschen mit Studium oder Ausbildung im medizinischen Bereich werden gesucht wie blöd.

Wenn du dir aber unsicher bist, kannst du ja auch Praktika in dem Bereich machen. Außerdem bieten vor allem Unikliniken auch FSJ an. Viele aus meinem Kurs sind über ein FSJ auf die Ausbildung gekommen. Da kannst du gut schauen, ober der medizinische Bereich dir taugt oder nicht

Ich würde erst Medizin studieren, damit du weißt, wie man tiefintragluteal die Finanzspritze setzen muss, damit man als Architekt auch Geld verdient.

Für mich stellt sich die Frage nicht. Ich will Leuten bei Krankheiten helfen und diese nicht mit einem neuen Haus bei Rheuma teuer abkassieren.

Wenn alle gegebenen Voraussetzungen erfüllt sind, wie der Nummerus Clausus und Dein Lebensunterhalt, z. B. BaFög oder Studentenjob in der Uni-Stadt Deiner Wahl, dann solltest Du Medizin studieren.

Denn erstens, - krank werden die Menschen zu jeder Zeit. Und zweitens wird längst nicht zu jeder Zeit gebaut, - wie man in DE derzeit gut erkennen kann.

Somit ist Dein Ein-und Auskommen als Arzt gesichert, als Architekt eher nicht. Ich kenne Architekten, die haben inzwischen ihre Selbstständigkeit aufgegeben und arbeiten nun (notgrdrungen) im Bauamt der Stadt Köln.

Wenn Dein Abitur bei 1,0 bis 1,1 liegen wird, würde ich Medizin studieren.
Hast Du oder wirst Du voraussichtlich einen schlechteren NC erreichen, wird es komplizierter.

Wenn dein Bauchgefühl dich zur Medizin lenkt, solltest du darauf hören. Viel Erfolg!